Der Mandraki-Hafen
Fährt
man nach Rhodos-Stadt, kommt man irgendwie immer an den
Mandraki-Hafen - sei es mit dem Taxi oder dem Linienbus. Der
Mandraki-Hafen ist eigentlich "der" Ausgangspunkt für
eine Stadterkundung. Zahlreiche Gebäude in der Nähe des Mandraki-Hafens
erinnern noch an die italienische Besatzungszeit.
Etwas Geschichte:
Angelegt wurde der Hafen ca. 400 v.Chr. und er diente später den
Johannitern als Kriegshafen, denn sie stationierten hier ihre
Galeeren.
Lange hielt sich das Gerücht, dass über der Hafeneinfahrt einmal der "Koloss von
Rhodos" - eines der sieben Weltwunder - gestanden haben soll. Mittlerweile
geht man aber davon aus, dass er etwas vom Hafen entfernt gestanden haben muss. Er
soll in der Zeit von 304 bis 292 v. Chr. gebaut worden sein und
eine Höhe von ca. 32 Metern erreicht haben. Bereits 227 v. Chr.
soll der Koloss von Rhodos dann durch ein Erdbeben zerstört
worden sein. Aufgebaut wurde er nicht mehr, weil das Orakel von
Delphi davor gewarnt hatte, denn es würden ansonsten noch
schlimmere Katastrophen folgen. Die Trümmer sollen dann mehrere
Jahrhunderte dort gelegen haben, bis im 7. Jahrhundert ein
syrischer Händler kam, die Überreste aufkaufte und
abtransportieren ließ, um die Bronze dann einschmelzen zu
lassen.
Blick auf den Großmeister-Palast
und den Neumarkt am Tag.....
...und am Abend
Nun
aber zurück zur Gegenwart:
Im Hafen
liegen viele Ausflugsboote (Tagesausflüge nach Symi,
nach Lindos und Badetouren entlang der Ostküste) sowie
Yachten und Segelboote aus der ganzen Welt.
Wir empfehlen einen Spaziergang entlang der Ausflugsboote und auf
der ca. 400 Meter langen Mole, auf der noch drei Windmühlen
stehen. Am Ende der Mole steht die kleine Festung Agios Nikolaos
aus dem 15. Jahrhundert (die drei Windmühlen sind in etwa
genauso alt). Links
und rechts der Hafeneinfahrt stehen auf Säulen ein Hirsch und
eine Hirschkuh, die Wappentiere der Insel Rhodos.
Die Hafeneinfahrt in den Mandraki-Hafen von der Mole aus
gesehen.....
..... und vom Wasser aus, wenn man mit einem Schiff
in den Mandraki-Hafen fährt
Am Abend am Mandraki-Hafen - im Hintergrund die
Evangelismos-Kirche
Ein Segelschiff passiert die Mole beim
Mandraki-Hafen
Gegenüber vom Mandraki-Hafen liegt der Neumarkt (die Nea Agora). Zum Wasser hin befinden sich an der Außenseite zahlreiche Cafes. Die Preise sind hier aber ziemlich hoch und gemütlich ist es auch nicht gerade, denn die Tische und Stühle reichen bis zur Straße heran, auf der viele Autos, Busse und Motorräder vorbeifahren - von Ruhe also keine Spur und ständig Abgase einatmen ist auch nicht so angenehm. Im Innenhof des Neumarktes sitzt man wesentlich ruhiger, kann das Treiben beobachten und die Preise für Getränke sind auch noch günstiger. Bis Mitte der 1980er Jahre gab es in dem Innenraum viele Obst- und Gemüsehändler - jetzt ist es nur noch einer. Dafür gibt es jetzt viele Restaurants und kleine Imbisse, in denen man u.a. Gyros-Pitta bekommt. Den Flair früherer Jahre strahlt der Neumarkt - vielleicht auch aus diesem Grund - nicht mehr aus.
Eine Stadtmauer umgibt die
Altstadt von Rhodos
Weiter Richtung Süden sind zwei weitere Häfen. In dem kleinen Hafen liegen zahlreiche Fischerboote, etwas weiter legen in dem großen Hafen die Fähren und Kreuzfahrtschiffe an. In diesem Bereich wird die Altstadt vom Hafen durch eine Stadtmauer getrennt. Sie verläuft - durch eine Straße getrennt - parallel zu den Häfen.
Sofern der Garten des Großmeisterpalastes geöffnet hat, lohnt sich auch ein Spaziergang durch diesen recht schön angelegten Garten. Abends finden in diesem Garten "Ton- und Lichtshows" statt, in denen der Kampf der Johanniter gegen die Türken effektvoll erzählt wird. Während die Geschichte mit einer entsprechenden Geräuschkulisse erzählt wird, werden Gebäudeteile des Großmeisterpalastes angeleuchtet. Die Vorführungen gibt es in verschiedenen Sprachen - am Eingang ist nachzulesen, wann sie in deutscher Sprache erfolgen.
Im
Garten des Großmeisterpalastes
In der Neustadt kann man eventuell noch der Murad-Reis-Moschee mit dem türkischen Friedhof einen Besuch abstatten. Sie befindet sich ca. 300 Meter vom Mandraki-Hafen entfernt (Richtung Norden direkt an der Hafenstraße in einer 90-Grad Kurve). Ansonsten hat die Neustadt nicht viel an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Das Aquarium an der Nordspitze hält u.E. nicht das, was man sich davon verspricht.
weitere Fotos rund um den Mandraki-Hafen >>>>
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