GRIECHENLAND - KOMPAKT

Griechenland allgemein:

Geographie
Griechenland ist der südlichste Staat im europäischen Mittelmeerraum. Im Norden grenzt Griechenland an Mazedonien, Bulgarien und Albanien, im Osten an die Türkei. Die Fläche Griechenlands (inklusive aller Inseln) beträgt ca. 132.000 qkm und entspricht damit ca. 37 % der Größe Deutschlands und ist etwa 1 1/2 mal so groß wie Österreich. Von den 132.000 qkm entfallen ca. 25.000 qkm auf die Inseln.
Von den ca. 2.000 Inseln sind nicht einmal 200 dauerhaft bewohnt. Griechenland ist recht gebirgig (ca. 3/4 der Gesamtfläche), wobei der Olymp mit 2.917 Metern der höchste Berg ist. Seen und Flüsse gibt es dafür in Griechenland sehr wenig, die meisten befinden sich in Nordgriechenland. Die Küstenlänge beträgt insgesamt fast 15.000 km.

Bevölkerung
In Griechenland leben knapp über 10,5 Millionen Menschen - davon allein ca. 4 Millionen Menschen im Großraum Athen. Thessaloniki hat knapp unter 1 Million Einwohner. Ca. 15 % der Bevölkerung leben auf den Inseln (Kreta hat als größte Insel ca. 500.000 Bewohner). Die Bevölkerungsdichte liegt bei ca. 77 Einwohnern je qkm, in Athen sind es jedoch ca. 7.000 pro qkm. Ca. 5 Millionen Griechen leben im Ausland - überwiegend in den USA, Australien und Mitteleuropa.

Geschichte
Die griechische Geschichte kann man in verschiedene Epochen unterteilen. Es folgt eine Gliederung mit den wichtigsten Daten und Ereignissen.


In der Bronzezeit entwickelten sich in Griechenland drei verschiedene Kulturen: die minoische, die mykenische und die nicht so bedeutende kykladische. Die minoische Kultur hatte ihren Ursprung auf Kreta und dehnte sich zunehmend auf die ägäischen Inseln aus. Die mykenische Kultur hatte hingegen ihren Ursprung auf dem Festland und breitete sich ab ca. 1450 v. Chr. auch auf Kreta aus, als Mykener Knossos erobern. Der Höhepunkt dieser beiden Kulturen wurde im 2. Jh. vor Christi erreicht (minoische Kultur um 1700 v. Chr., mykenische Kultur um 1600 v. Chr.). Der Niedergang der minoischen Kultur setzte mit der Eroberung von Knossos durch die Mykener ein, der Niedergang der mykenischen Kultur begann um 1200 vor Christi.
Die Archaische Zeit begann mit dem Niedergang der mykenischen Kultur. Die von 1200 v.Chr. bis ca. 800 v. Chr. mit einer Zeit der geistigen und wirtschaftlichen Armut begann (so setzte z.B. 1100 v. Chr. eine große Völkerwanderung in Griechenland ein). Danach begann ein kultureller Aufschwung mit der Bildung von Stadtstaaten und der Entstehung von zahlreichen griechischen Kolonien (z.B. im heutigen Syrien und in Nordafrika). In diese Zeit fallen auch die ersten Olympischen Spiele (776 v. Chr.). 580 v. Chr. entstehen die ersten dorischen Säulen im Hera-Tempel (Olympia), 546 v. Chr. gibt es die ersten Kämpfe zwischen Griechen und Persern und 490 v. Chr. schlagen die Athener die Perser bei Marathon.
Die Klassische Zeit stellt den Höhepunkt der griechischen Kultur dar. Es war die Epoche der Dramatiker und Philosophen (z.B. Sophokles, Sokrates, Platon und Aristoteles). Diese Zeit war aber auch von zahlreichen Kriegen geprägt (z.B. der Peloponnesische Krieg von 431 bis 404 v. Chr., als die Athener gegen die Spartaner und Korinther kämpften - Athen verlor diesen Krieg). 477 v. Chr. wird der Attische Seebund unter Führung Athens gegründet. 451 v. Chr. kommt in Athen Perikles an die Macht und beginnt mit großen Bauvorhaben (z.B. 447 v. Chr. Baubeginn des Parthenon auf der Akropolis). 387 v. Chr. gründet Platon die Akademie von Athen. 359 v. Chr. wird Philipp der II. König von Makedonien. 338 v. Chr. schlägt er die Griechen, vereinigt die Stadtstaaten zum Hellenenbund und wird 336 v. Chr. ermordet. Sein Sohn Alexander (später bekannt als Alexander der Große) wird sein Nachfolger.
In der Hellenistischen Zeit verbreiten sich unter Alexander dem Großen die griechische Sprache, Religion und Kultur auf den gesamten Machtbereich des Königs, der sich nach dem Sieg über die Perser im Jahr 333 v. Chr. bis nach Indien und Ägypten (331 v. Chr. wird Ägypten erobert und Alexandria gegründet) erstreckte. Alexander der Große starb 323 v. Chr. in Babylon. Nach der Schlacht von Ipsos wird das Reich in unabhängige Monarchien aufgeteilt. 227 v. Chr. wird der Koloss von Rhodos durch ein Erdbeben zerstört. 197 v. Chr. siegen die Römer über Philipp den V. von Makedonien. Die griechischen Stadtstaaten werden formal unabhängig. 146 v. Chr. wird Korinth von den Römern geplündert und wird zur römische Provinz.
Es folgte die Epoche der römischen Herrschaft über Griechenland, die mit der Plünderung Korinths begann. Griechenland entwickelte sich schnelle zum kulturellen Zentrum des Römischen Reiches und viele adelige Söhne Roms besuchten die angesehenen Philosophenschulen in Athen. In dieser Zeit werden bedeutende römische Bauten in Athen errichtet (u.a. die römische Agora, der Hadriansbogen, der Tempel des Olympischen Zeus und das Theater des Herodes Attikus). Zwischen 49 v. Chr. und 31 v. Chr. findet in Griechenland der Krieg um die Nachfolge von Cäsar statt, der mit der Niederlage von Mark Anton und Kleopatra endet. 51 n. Chr. gründet Apostel Paulus eine Gemeinde in Korinth. 267 n. Chr. plündern die Goten Athen. 323 n. Chr. wird Konstantin Kaiser des Römischen Reiches und Byzanz (Konstantinopel) wird zur Hauptstadt ernannt. 381 n. Chr. wird von Kaiser Theodosius das Christentum zur Staatsreligion erklärt. 393 n. Chr. werden die Olympischen Spiele von ihm verboten.
In der Byzantinischen Zeit wurde Griechenland orthodox, die kulturellen Eigenschaften konnten jedoch zum großen Teil bewahrt werden. 529 wurden die Schulen von Platon und Aristoteles geschlossen, die christliche und orientalische Kultur hielten Einzug. Im 10. Jh. entstehen viele byzantinische Bauwerke. 1054 kommt es zu einer tiefen Spaltung zwischen der abendländischen und der orthodoxen Kirche. 1081 fallen die Normannen in Griechenland ein und bleiben fast 60 Jahre. 1204 plündern Kreuzritter Konstantinopel, das Byzantinische Reich beginnt zu zerfallen, als Franken und Venezianer einrücken. 1210 wird Kreta von den Venezianern eingenommen. 1354 dringen die Osmanen (Türken) über Griechenland und Italien nach Europa vor. Ende des 14. Jh. beherrschen die Venezianer große Teile des griechischen Festlands und viele Inseln. Anfang des 15. Jh. beginnt die Zeit der osmanischen Machtherrschaft über bedeutende Teile Griechenlands.
Es folgten fast 400 Jahre, in denen es Griechenland nicht mehr gab, denn die Osmanen und die Venezianer herrschten über das ganze Land. 1453 erobert Mehmed der II. Konstantinopel und macht es unter dem Namen Istanbul zur Hauptstadt des Osmanischen Reiches. Drei Jahre später wird Athen besetzt. Anfang des 16. Jh. herrschen die Osmanen auch auf dem Peloponnes. 1522 wird Rhodos von den Osmanen eingenommen, die Johanniter werden von der Insel vertrieben. 1571 werden die Osmanen in einer Seeschlacht von den Venezianern und den Spaniern geschlagen. 1684 erobern die Venezianer den Peloponnes von den Türken zurück, bevor er 1715 wieder an die Türken fällt. 1814 wird die griechische Befreiungsbewegung "Filiki Etaireia" gegründet. Im selben Jahr fallen die Ionischen Inseln (u.a. Korfu) an Großbritannien.
Der griechische Befreiungskampf begann 1821 und bedeutete das Ende der Türkenherrschaft in Griechenland. 1830 erkennen die Türken im Londoner Protokoll die Unabhängigkeit Griechenlands an. 1832 wird Griechenland Protektorat, der bayerischen Prinz Otto wird zum König von Griechenland bestimmt. 1834 löst Athen Nafplion als Hauptstadt Griechenlands ab. 1843 wird die Verfassung im Parlamentsgebäude von Athen ausgerufen. 1862 wird König Otto vertrieben. 1864 wird der griechisch-orthodoxe Glaube zur Staatsreligion. 1896 finden die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit statt. 1908 kommt Kreta wieder zu Griechenland. Nach dem ersten Weltkrieg versucht Griechenland größere Teile der Türkei zu erobern. Eine herbe Niederlage führte jedoch dazu, dass Millionen Griechen aus Kleinasien vertrieben wurden.
Im Jahr 1940 wird Griechenland von italienischen Truppen besetzt, später auch von deutschen Truppen. Von 1946 bis 1949 herrscht in Griechenland ein blutiger Bürgerkrieg zwischen der griechischen Zentralregierung und der von den Kommunisten kontrollierten Nationalen Befreiungsarmee. Während des Bürgerkrieges fiel 1948 der Dodekanes (z.B. Rhodos, Kos und Karpathos) an Griechenland zurück. 1967 beginnt eine mehrere Jahre andauernde Militärdiktatur, die 1974 endet. Konstantin Karamanlis wird aus dem Exil geholt und zum Ministerpräsidenten gewählt. Über die dann folgende politische Entwicklung Griechenlands finden Sie etwas unter dem Stichwort "Politik".

Die griechische Inselwelt (44 Inseln in alphabetischer Reihenfolge)

Ägina (84 qkm)
Ägina ist die größte der Saronischen Inseln. Da viele Athener am Wochenende hierher kommen, gibt es in Ägina-Stadt (liegt im Westen der Insel) viele Tavernen und Cafes an der langgezogenen Hafenmole. Ebenfalls gibt es in diesem Ort mehrere Hotels. Der zweite beliebte Ort auf Ägina ist Agia Marina an der Ostküste und ist gleichzeitig die Touristen-Hochburg. In den letzten Jahren sind hier viele neue und große Hotels gebaut worden. Durch die Touristenströme ist es am Strand teilweise ziemlich überfüllt. Hauptsehenswürdigkeit der Insel ist der Aphaia-Tempel, der 12 Kilometer von Ägina-Stadt im Nordosten der Insel steht (nicht weit von Agia Marina entfernt). Dieser dorische Tempel, der auf einer Anhöhe liegt, wurde 490 v. Chr. erbaut und ist verhältnismäßig gut erhalten. Von hier oben hat man einen schönen Blick auf Agia Marina und den Saronischen Golf. Eine Überfahrt mit der Fähre von Piräus nach Ägina dauert ca. 1 Std. 15 Min., mit dem Tragflächenboot ist man schon in einer guten halben Stunde auf Ägina.

Alonissos (62 qkm)
Ruhig geht es auf der kleinen Insel Alonissos zu (nördliche Sporaden). Zwar hat in den letzten Jahren auch auf dieser Insel der Tourismus Einzug gehalten, dieses aber nur in einem überschaubaren Rahmen. Die Einwohner der Insel leben noch hauptsächlich von der Landwirtschaft und dem Fischfang. Auch auf Alonissos gibt es mehrere schöne Strände, die aber zum Teil nur schwierig zu erreichen sind, da noch lange nicht alle Straßen der Insel geteert sind und einige nur auf einem Trampelpfad zu erreichen sind. Der ehemalige Hauptort der Insel heißt ebenfalls Alonissos und liegt nicht weit vom Hafenort Patitiri entfernt, wo auch die Fähren anlegen. Patitiri ist erst Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden, als die Regierung von Griechenland beschloss, die Insel an das Verkehrsnetz anzuschließen. Nachdem der Ort Alonissos 1965 von einem Erdbeben heimgesucht wurde, zogen die meisten der noch verbliebenen Einwohner hinunter nach Patitiri. Mittlerweile sind viele der leerstehenden Häuser an Ausländer verkauft worden, die sich hier ein Feriendomizil geschaffen haben. Die Strände an der Ostküste sind von Land aus nur schwer zu erreichen. Dafür fahren kleine Boote von Patitiri mit den Badegästen in die verschiedenen Buchten. Zu den schönsten Stränden gehören Kokkino Kastro und Agios Dimitrios. Es gibt mehrere Fährverbindungen.

Andros (380 qkm)
Andros ist die nördlichste Kykladeninsel. Die Insel ist üppig bewaldet, in den Tälern findet man große Zitrusplantagen, es gibt viel Wasser und die Häuser haben meist rote Ziegeldächer - alles, was ansonsten kaum auf die anderen Kykladen-Inseln zutrifft. Und Andros ist eine reiche Insel, denn von hier kommen zahlreiche Großreeder und diese ließen ihre Insel durch Stiftungen u.ä. am Erfolg teilhaben. Der Tourismus ist - vielleicht auch wegen des Wohlstandes - noch nicht so stark ausgeprägt. Andros-Stadt liegt an der Ostküste und ist eine wohlhabende Stadt mit mehreren großen Villen. Die Altstadt ist recht schön und lädt zu einem Spaziergang ein. Sehenswert ist das moderne Archäologische Museum.

Astipalea (97 qkm)
Diese Dodekanes-Insel liegt im Westen der Ägäis in Richtung Kykladen und ist etwas weiter entfernt von den meisten anderen Dodekanes-Inseln. Der Baustil auf der Insel erinnert auch viel mehr an die Kykladen-Inseln. Die Insel ähnelt einem großen H - zwei Inselhälften, die durch eine nicht einmal 200 Meter breite Landenge (Isthmus) miteinander verbunden sind. Es gibt auf Astipalea nur wenige Hotels. Pauschaltourismus gibt es bisher auf der Insel nicht, nur wenige Individualreisende kommen hierher oder Ausländer, die sich ein kleines Haus gekauft haben. Hauptort ist Pera Gialo , wo sich die weißen Häuser die Chora hinauf bis zur venezianischen Burg ziehen und sieben Windmühlen auf einem Bergkamm stehen - ein wirklich schöner Anblick. Es lohnt sich wirklich einige Tage auf dieser Insel zu verbringen. Astipalea hat einen kleinen Flughafen (Flüge von und nach Athen) und es bestehen mehrere Fährverbindungen.

Chios (842 qkm)
Sie ist die größte der Nordostägäischen Inseln, die fünftgrößte Griechenlands und ist eine wohlhabende Insel. Der Wohlstand kommt aber nicht vom Tourismus, sondern die Seefahrt und besonders der Mastix-Strauch haben der Insel das Geld gebracht. Aus dem Mastix-Strauch wird ein Harz gewonnen, das als Aromastoff für Süßigkeiten, Kaugummis und Parfüms dient und zur Herstellung von Klebstoff und Farben verwendet wird. Seit der Antike wird dem Harz auch eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Der Strauch wächst im Süden der Insel.
Chios-Stadt liegt an der Ostküste der Insel und besitzt noch mehrere Gebäude aus der Türken-Herrschaft. Die Stadt hat ansonsten nicht sehr viele alte Bauten, was daran liegt, dass die Stadt 1822 von den Türken niedergebrannt wurde und zusätzlich 1881 durch ein Erdbeben stark zerstört wurde. Sehenswert sind die große Moschee, das Altstadtviertel Kastro und die Korais-Bibliothek.
Chios hat einen Flughafen, der ganz in der Nähe von Chios-Stadt liegt. Es gibt Flugverbindungen mit Athen, Thessaloniki und Lesbos. Fährverbindungen gibt es u.a. mit Piräus, Lesbos, Samos, Rhodos, Thessaloniki, Rafina (Festland) und Limnos.
Es folgen einige Sehenswürdigkeiten und interessante Orte auf der Insel:
Nea Moni: das Nonnenkloster aus dem 11. Jh. liegt ca. 13 km westlich von Chios-Stadt. Hier wurde 1822 von den Türken ein großes Massaker unter der Inselbevölkerung angerichtet, die hier Schutz vor den Besatzern suchten. Sehenswert sind die vielen byzantinischen Mosaiken in der Klosterkirche. Ein kleines Museum mit kirchlichen Gegenständen kann man auch besichtigen.
Mastix-Dörfer: die Dörfer wurden fast alle im 14. und 15. Jh. gegründet und in Form von Wehrdörfern angelegt. Das Dorf Pirgi im Süden der Insel ist das größte der zahlreichen "Mastix-Dörfer". Sehr schön ist der Dorfplatz, von dem man auch zur Apostelkirche mit schönen Fresken aus dem 17. Jh. kommt. Weitere schöne Dörfer sind Olimbi, Meste und Vessa.
Volissos: das Dorf Volissos liegt im Nordwesten der Insel an den Ausläufern des Amani-Gebirges. Über dem Dorf befinden sich die Überreste einer byzantinischen Burg. An der nur wenige Kilometer entfernt liegenden Küste befindet sich ein recht schöner Strand. Von Volissos aus kann man auch eine Wanderung zum unbewohnten Kloster Moundon unternehmen.

Delos (3,5 qkm)
Die kleine Insel Delos liegt in der Nähe von Mykonos und ist mit Ausflugsbooten in ca. 30 Minuten zu erreichen. Sie gehört zu den Kykladen-Inseln, ist unbewohnt, baumlos und eine einzige Ausgrabungsstätte. Ein Besuch ist für diejenigen Pflicht, die sich für Mythologie und Archäologie interessieren. Delos wird als heilige Insel bezeichnet, da hier der Geburtsort von Apollo und Artemis ist. In der Antike war Delos einer der Mittelpunkte der griechischen Kultur und das bedeutendste Heiligtum der griechischen Inselwelt. Die älteste Siedlung stammt aus dem 3. Jh. vor Christi. Die Löwenterrasse ist die bekannteste Sehenswürdigkeit. Im Museum werden viele Funde ausgestellt (u.a. Statuen, Skulpturen, Vasen, Mosaiken und Schmuck). Sehenswert sind auch das Theater, und das Haus des Hermes. Vom Kynthos-Hügel (113 Meter) hat man einen herrlichen Ausblick und kann bei schönem Wetter Mykonos, Tinos, Naxos, Paros und Siros sehen. Geht man den Hügel Richtung Westen zur Anlagestelle der Ausflugsboote hinunter, kommt man zur antiken Stadt. In den überwiegend gut erhaltenen Häusern (z.B. Haus der Masken, Haus der Delphine und Haus des Dionysos) findet man sehr schöne Mosaikböden, einige sogar mit Steinchen aus Halbedelsteinen.
Noch ein Tipp für die Überfahrt: Mykonos heißt nicht umsonst "die Insel der Winde". Besonders von Juli bis Mitte September, wenn ein starker Wind weht, ist die Überfahrt nach Delos für Leute, die leicht seekrank werden, nicht empfehlenswert.

Euböa (3.580 qkm)
Euböa ist die zweitgrößte Insel Griechenland. Auf ihr leben ca. 170.000 Einwohner. Die Insel liegt in direkter Nähe zum griechischen Festland (Ostküste) - an der schmalsten Stelle sind es nur 35 Meter. Hier führt auch eine Drehbrücke von der Insel auf das Festland (Region Böotien - nördlich von Athen). Die Insel ist landschaftlich recht abwechslungsreich. Der höchste Berg ist der Dirfys mit 1.745 Metern. Touristisch geht aus auf Euböa noch sehr ruhig zu. Hauptsächlich verbringen hier zahlreiche Griechen aus dem Großraum Athen ihren Urlaub.
Neben der schon erwähnten Brücken-Verbindung gibt es auch einige Fährverbindungen zwischen dem Festland und Euböa (u.a. von Rafina nach Marmari und Karistos, von Agia Marina nach Nea Stira, von Skala Oropou nach Eretria und von Arkitsa nach Loutra Edipsou. Von Euböa (Kimi) gibt es Fährverbindungen nach Skyros, Skiathos, Skopelos, Limnos und Kavala.
Es folgt eine kurze Beschreibung der wichtigsten Orte:
Karistos: dieser gemütliche Hafenort befindet sich im Süden der Insel. Dieses Städtchen, das an den Hängen des Ochi-Berges liegt, hat noch viele traditionelle Tavernen und Kafenia und ist von einer fruchtbaren und bewaldeten Region umgeben. Ca. 20 km von Karistos entfernt liegt die Tropfsteinhöhle Agia Triada.
Kimi: der Ort Kimi mit mehreren schönen Herrenhäusern liegt auf einer ca. 250 Meter hohen Anhöhe inmitten einer sehr üppigen Vegetation an der Ostküste der Insel. Der Blick auf den Hafen und das tiefe Blau der Ägäis ist beeindruckend.
Loutra Edipsou: im Nordwesten der Insel liegt das Thermalbad Loutra Edipsou, das schon von römischen Kaisern aufgesucht wurde. Zu besichtigen gibt es noch einige Überreste von römischen Badehäusern.
Eretria: Eretria gehörte in der Antike wegen seiner Handelsflotte zu den reichsten Städten Griechenlands und liegt ca. 22 km südlich von der Brücke, die auf Euböa führt. Aus dieser Zeit ist noch ein Theater (4. Jh. vor Christi) recht gut erhalten. Außerdem findet man noch Überreste eines Apollon-Tempels und einer Bäderanlage.

Hydra (55 qkm)
Hydra gehört zu den Saronischen Inseln und liegt ziemlich dicht an der Küste des Peloponnes, ist ziemlich kahl und hat keine antiken Sehenswürdigkeiten. Hübsch ist jedoch der Haupt- und Hafenort Hydra. Der Ort, der an einem sehr schönen Naturhafen liegt, zieht sich einen Berg hinauf. Im Hafen liegen meist viele Yachten und an der Hafenpromenade gibt es zahlreiche Cafes und Lokale. Malerische Gassen und viele alte Patrizier-Häuser bilden eine tolle Kulisse. Die Strände der Insel sind nur durchschnittlich. Hydra ist mit Fähren von Piräus und mit Tragflächenbooten von Piräus und Nafplion aus zu erreichen.

Ios (108 qkm)
Ios ist eine Kykladen-Insel und gehört größtenteils der jüngeren Generation an Urlaubern. Seit vielen Jahren ist sie "die" Insel für Rucksack-Touristen. Man kann Ios mit Mykonos vergleichen, jedoch ist das Publikum hier jünger. Im Sommer sind nicht selten ca. 10.000 Urlauber gleichzeitig auf der Insel. Antike Stätten sucht man auf Ios vergebens. Wie auf Mykonos hat auch Ios nur zwei Orte: Gialos der Hafenort an der Westküste und etwas landeinwärts Chora. Beliebt ist die Insel nicht zuletzt wegen der schönen Strände. Die Landschaft ist hingegen trostlos - kahl und felsig. Kein Wunder, dass die Insel unter Wasserknappheit leidet.
Der Hafenort Gialos hat eigentlich nichts zu bieten. Chora - ca. 15 Minuten zu Fuß von Gialos - ist hingegen sehr schön. Viele weiße Häuser ziehen sich einen Felshügel hinauf. Prunkstück ist eine Kirche mit dunkelblauer Kuppel. Hier oben in Chora ist immer etwas los. Jeden Abend und jede Nacht ist Party. Unzählige Tavernen, Discos und Bars gibt es in diesem kleinen Ort - für Ruhesuchende bestimmt nicht der richtige Platz. Die schönsten Strände sind Koumbara (westlich von Gialos), Valmas (südlich von Gialos) sowie Kolitzani und Milopotamos (unterhalb von Chora). Milopotamos ist ein ca. 1 km langer Strand, der im Hochsommer brechend voll ist - hier halten sich fast alle Ios-Urlauber auf. Etwas ruhiger geht es da an dem feinsandigen Strand von Maganari zu. Hierher kommt man aber nur mit einem Boot, das jeden Vormittag in diese ca. 1 Stunde entfernt liegende Badebucht fährt. Am späten Nachmittag geht es dann wieder zurück nach Gialos. Einige Tavernen in Maganari vermieten auch Zimmer. Ios ist nur mit der Fähre zu erreichen.

Ithaka (96 qkm)
Auf Ithaka geht es noch verhältnismäßig ruhig zu, es gibt auch nur wenige Hotels und Pensionen. Die Insel, die zu den Ionischen Inseln gehört, ist ziemlich gebirgig. Hauptort der Insel ist Vathi, der in einer fjordartigen Bucht liegt. Es ist ein wunderschöner Naturhafen. Das Leben spielt sich rund um den Hafen an einer schönen Hafenpromenade mit vielen gemütlichen Tavernen ab. In Vathi ist das kleine archäologische Museum sehenswert. Etwas außerhalb in Richtung Westen liegt die Nymphengrotte. In dieser Grotte soll Odysseus die Schätze von Alkinoos versteckt haben. Fährverbindungen gibt es u.a. von und nach Patras, Kephallonia und Lefkas.

Kalymnos (111 qkm)
Bekannt ist Kalymnos durch die Schwammtaucher. Die Dodekanes-Insel selbst ist schroff und überwiegend unfruchtbar. Es gibt kaum Landwirtschaft. Die Menschen wohnen daher auch hauptsächlich im Haupt- und Hafenort Pothia und leben von der Schwammtaucherei und dem Fischfang. Hier gibt es auch mehrere Hotels und Pensionen sowie das Nautische Museum. Einige Strände liegen an der Westküste, die aber überwiegend kieselig sind. Es bestehen Schiffsverbindungen u.a. zu Kos, Chios, Lesbos, Naxos, Paros, Piräus, Karpathos, Leros, Rhodos und Tilos.

Karpathos (302 qkm)
Karpathos gehört zu den Inseln des Dodekanes und liegt zwischen Rhodos und Kreta. Die Insel ist recht gebirgig (der höchste Berg ist der Kali Limni mit 1.214 Metern). Die Inselhauptstadt Pigadia liegt in einer Bucht an der Ostküste. Bedeutende Sehenswürdigkeiten hat Pigadia nicht. Gemütlich ist die Hafenpromenade mit zahlreichen Tavernen. Pigadia hat eine Vielzahl an Hotels und Pensionen in allen Preisklassen.
Die größte Sehenswürdigkeit der Insel ist das Bergdorf Olymbos. Dieser einmalige Ort liegt ziemlich weit im Norden der Insel. Olymbos liegt malerisch an einem Hang, an dem sich die Kubenhäuser mit teilweise sehr schönen Balkonen in mehreren Terrassen hinaufziehen. Wenn man zu Fuß in das Dorf geht, hat man das Gefühl, das die Zeit stehen geblieben ist. Das Brot wird überwiegend noch in Gemeinschafts-Backöfen gebacken, die man im Dorf an vielen Ecken findet. Die Frauen tragen nicht nur an Festtagen ihre Trachten bzw. Kittelschürzen und bunte blumenverzierte Kopftücher. Sie sitzen vor der Haustür und sind am häkeln oder machen andere Handarbeiten. Lastesel traben durch die engen Gassen und einige der alte Mühlen sind noch in Betrieb.
Sehenswert ist außerdem die kleine Kirche Kyra Panagia an der Ostküste, die malerisch oberhalb eines kleinen Strandes liegt (ca. 15 km von Pigadia). Ein sehr schöner Strand ist Apella, der ebenfalls an der Ostküste liegt (ca. 6 km hinter Kyra Panagia). Wegen der guten Winde gehört die Küste im Süden der Insel zu den besten Surfrevieren Griechenlands. Hier gibt es auch einige recht gute Strände und mehrere Hotels entstanden in den letzten Jahren auch. Karpathos hat einen kleinen Flughafen (liegt ganz im Süden der Insel), auf dem auch Chartermaschinen landen. Außerdem bestehen innergriechische Flugverbindungen mit Athen, Rhodos und Kreta. Fährverbindungen gibt es u.a. mit Piräus, Kreta, Rhodos und Santorin.

Kassos (66 qkm)
Diese Insel Kassos liegt in unmittelbarer Nähe zu Karpathos (8 km entfernt) und gehört ebenfalls zu den Dodekanes-Inseln. Ein kleiner Flughafen ist vorhanden (Verbindung mit Kreta, Rhodos und Karpathos). Außerdem gibt es Fährverbindungen nach Piräus, Chalki, Karpathos und Rhodos. Trotzdem ist Kassos touristisch noch nicht erschlossen. Es gibt nur wenige kleine Hotels und Pensionen im Hauptort Fry. Hauptsehenswürdigkeiten auf der Insel sind die Klöster Agios Georgios Chadies und Agios Mamas. Beide liegen auf der Südseite der Insel.

Kastellorizo (9 qkm)
Kastellorizo ist die östlichste aller griechischen Inseln und gehört zu den Inseln des Dodekanes. Sie liegt in unmittelbarer Nähe zum türkischen Festland (3 km). Die Insel zählte früher einmal über 15.000 Einwohner, die meisten davon wanderten nach Australien aus. Viele der Häuser stehen daher schon seit vielen Jahren leer. Der Hauptort Megisiti liegt malerisch in einer kleinen Bucht. Wenn man in den Hafen fährt, glaubt man nicht, dass hier nur noch wenige Menschen leben. Sehenswert ist die Grotte Fokiali, die nur mit einem kleinen Boot zu erreichen ist und im Südosten der Insel liegt. Die Grotte ist bis zu 35 Meter hoch, 75 Meter lang und 40 Meter breit. Wegen der Lage hat auch Kastellorizo einen kleinen Flughafen (Flüge von und nach Rhodos). Schiffsverbindungen bestehen u.a. nach Piräus, Kos und Rhodos.

Kea (130 qkm)
Kea ist eine noch ziemlich ruhige Insel, die zu den Kykladen-Inseln gehört. Nur am Wochenende kommen viele Athener auf diese Insel, die vor der Südspitze Attikas liegt. Vom kleinen Hafenort Korissia sind es etwa 6 km bis zum sehr schönen Hauptort der Insel, der Ioulis heißt. Dieser Ort liegt am höchsten Berg der Insel und zieht sich einen Berg hinauf. In den engen und verwinkelten Gassen ist Autoverkehr verboten, die Autos müssen vor dem Ort auf einem Parkplatz abgestellt werden. Untypisch für die Kykladen sind die roten Dächer der Häuser. Bedeutendste Sehenswürdigkeit ist der "Steinerne Löwe", den man von Ioulis in 10 Min. zu Fuß erreicht. Der Löwe wurde im 6. Jh. vor Chr. aus einem Schieferfels gemeißelt und ist ca. 6 Meter lang. Der Sage nach sollte er die Nymphen vertreiben, die nach Kea kamen, um die Männer von Kea für sich zu haben. Auf Kea gibt es einige schöne Strände - z.B. Ormos Pisses und Koundouros (im Südwesten der Insel) sowie die Sikamia-Bucht an der Ostküste. Die Hauptfährverbindung besteht zu Lavrio in Attika (in der Nähe vom Kap Sounion). Einige Tragflächenboote fahren auch von und nach Rafina und Piräus. 

Kephallonia (781 qkm)
Kephallonia ist die größte Ionische Insel. Sie ist aber noch nicht all zu sehr vom Tourismus geprägt. Trotzdem hat die Insel so einiges zu bieten: große Tannenwälder, Felsküsten und feinsandige Buchten, interessante Höhlen und sehr schöne Klöster. Die meisten Inselbewohner verdienen ihr Geld immer noch mit der Landwirtschaft. Der Hauptort der Insel ist Argostoli und liegt in einer Bucht an der Westküste der Insel. Hier gibt es auch ein archäologisches Museum und ein Volkskundemuseum. Auf der Halbinsel Lassi (nicht weit von Argostoli entfernt) gibt es zwei feinsandige Strände. Süd-östlich von Argostoli liegt das Enos-Gebirge (1.628 Meter), das von riesigen Tannenwäldern umgeben ist. Dieses Gebiet ist ein Nationalpark, in dem es auch noch Wildpferde gibt. Auf der Südseite des Gebirges herrscht ein fast subtropisches Klima, da das Gebirge den Nordwind abhält. Hier wachsen daher sogar Bananen. Besuchenswert sind die Klöster Agios Gerasimos und Agios Andreas, die beide im Süden der Insel liegen. Beeindruckend ist auch der Höhlensee Melissani, der an der Ostküste in der Nähe des Dorfes Karavomilos liegt. Sehr schön ist dann noch das Dorf Fiskardo mit seinen vielen bunten Häusern an der Nordspitze der Insel. Einige Kilometer westlich von Fiskardo liegt der Alaties, ein Aussichtspunkt direkt an einer 80 Meter hohen Klippe über dem Meer aus rot-grauem Fels. Kephallonia hat einen Flughafen und es bestehen innergriechische Verbindungen mit Athen und Korfu. Außerdem gibt es einige Fährverbindungen.

Korfu (592 qkm)
Korfu ist die zweitgrößte der Ionischen Inseln. Sie ist eine langgezogene Insel (schmal im Süden und breiter im Norden), die eine üppige Vegetation hat. Hauptstadt der Insel ist Kerkyra (ca. 40.000 Einwohner). Antike Stätten gibt es auf der Insel kaum, dafür zahlreiche Spuren aus der venezianischen Vergangenheit (die Venezianer herrschten von 1386 bis 1797 auf der Insel). Danach waren die Franzosen auf der Insel, bevor Korfu ein britisches Protektorat wurde und anschließend - wie die anderen Ionischen Inseln auch - an Griechenland zurückgegeben wurde.
Die Stadt Kerkyra liegt direkt an der Ostküste - fast zentral zwischen Nord- und Südspitze der Insel. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen die neue Festung (1576 von den Venezianern erbaut), die Kirche Agios Spiridon, das archäologische Museum, die alte Festung, die ihren Ursprung aus der byzantinischen Zeit hat und die große Esplanade (eine sehr schöne parkähnliche Anlage).
Nicht weit von Kerkyra entfernt, liegt auf der Halbinsel Analipsi das Kloster Vlacherna und auf dem Felsen Pontekonisi eine kleine Kirche, die von mehreren Zypressen umgeben ist - ein malerischer Anblick der besonders schön beim Sonnenuntergang ist. Sehr schön ist auch der neoklassizistische Palast Achillio, den Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sissi) 1890 errichten ließ. Dieses beeindruckende Gebäude mit einem tollen Ausblick und einem sehr schönen Park erreicht man über die Ostküstenstraße in Richtung Süden (ca. 10 km von Kerkyra entfernt). Im Norden der Insel liegt der Ort Sidari. Nicht weit entfernt (etwas westlich) liegt das Kap Drastis mit einer bizarren Küstenlandschaft. Ebenfalls etwas westlich von Sidari liegt der Canal d´Amour - über viele Jahre haben die Wellen schmale Fjorde in die gelben Lehmklippen gefressen. In der Nähe des Ortes Makrades (an der Westküste) steht auf einem über 300 Meter hohen Fels die byzantinische Burg Angelokastro aus dem 13. Jahrhundert. Im Süden der Insel und dort überwiegend im Inselinneren und an der Westküste trifft man auf viele Dörfer (z.B. Sinarades, Agios Matheos, Agios Georgis und ganz im Süden Lefkimi), in denen es noch so richtig gemütlich zugeht.
Die Strände an der Ostküste (z.B. Moraitika, Benitses, Pirgi und Dassia sind sehr schön, aber häufig auch überlaufen. Das Wasser ist ruhig und daher auch für Kinder gut geeignet. Hier stehen auch die größten Hotelanlagen in mehreren Ferienorten. Beschaulicher geht es an der Westküste zwischen Ermones und Glifada zu, wo die Strände auch sehr schön sind. Durch zahlreiche Klippen und Felsen ist es auch ein Eldorado für Schnorchler. Hier herrscht jedoch häufiger ein stärkerer Wind. Das Wasser ist daher manchmal recht wellig und für Kinder nicht so geeignet.
Korfu hat einen Flughafen, der ganz in der Nähe von Kerkyra liegt. Zahlreiche Chartermaschinen landen hier während der Saison täglich. Es bestehen außerdem Flugverbindungen von und nach Athen. Fährverbindungen gibt es u.a. nach Igoumenitsa und Patras.

Das Foto wurde uns von www.kerkyra-korfu.de zur Verfügung gestellt

Kos (290 qkm)
Kos ist die drittgrößte Insel des Dodekanes und mittlerweile eine fast reine Touristeninsel. Es gibt nur noch wenige Handwerksbetriebe und viele der Weinfelder und Obstplantagen sind großen Hotelanlagen gewichen. Über 65.000 Fremdenbetten stehen auf der Insel zur Verfügung. Ein derartiges Verhältnis (auf einen Einwohner kommen fast 3 Fremdenbetten) gibt es nicht einmal auf den bekanntesten Urlaubsinseln Kreta, Rhodos und Korfu. Die größten Sehenswürdigkeiten der Insel konzentrieren sich fast ausschließlich auf Kos-Stadt und die nähere Umgebung.
Das Asklepieion ist die größte Sehenswürdigkeit von Kos und liegt ca. 4 km von Kos-Stadt entfernt. Es war eine der ersten bekannten medizinischen Schulen Griechenlands und ein Heiligtum. Der bekannteste Mediziner war Hippokrates, der hier auch gelehrt hat. Die große Anlage liegt auf einer Anhöhe und zieht sich in drei Stufen nach oben. Die meisten Ruinen stammen aus dem 4. Jh. v. Christi. Erforscht wurde das Asklepieion im Jahr 1902 vom deutschen Archäologen Herzog. Ganz oben auf der 3. Erhöhung befindet sich der große Aeskulap-Tempel, der aus dem 2. Jh. v. Christi stammt. 104 Säulen standen auf seiner gesamten Länge - die Podeste stehen heute noch. Kos besitzt einen Flughafen, auf dem viele Chartermaschinen und innergriechische Flugzeuge (Rhodos, Athen) starten und landen. Fährverbindungen bestehen zu mehreren Inseln und nach Piräus.

Kreta (8.300 qkm)
Kreta ist die größte Insel Griechenlands und für den Tourismus in weiten Teilen gut bis sehr gut erschlossen. Die Hauptstadt der Insel ist Heraklion und nicht gerade eine sehr schöne Stadt. Die Insel ist 256 km lang (von Osten nach Westen) und zwischen 11 und 56 km breit. Die Küsten sind sehr abwechslungsreich - lange Sand- und Kieselstrände, kleine Buchten und zerklüftete Felsküsten. Der höchste Berg der Insel ist der Timios Stavros im Ida-Gebirge mit stolzen 2.456 Metern.
Mit der minoischen Kultur hielt auf Kreta die erste europäische Zivilisation ihren Einzug. Wegen der strategisch wichtigen Lage war Kreta in der Vergangenheit immer wieder das Ziel von fremden Eroberern und war auch über Jahrhunderte unter fremder Herrschaft. Erst 1913 wurde Kreta offiziell dem griechischen Staat zugeordnet. Bis heute hat Kreta seine strategische Bedeutung nicht verloren und ist ein sehr wichtiger Nato-Stützpunkt. Das touristische Zentrum konzentriert sich fast über den gesamten Küstenabschnitt an der Nordküste zwischen Chania und Agios Nikolaos mit Badeorten wie Georgioupolis, Rethymnon, Chersonissos und Malia. Hier gibt es zahlreiche lange und sehr schöne Strände, die aber häufig sehr voll sind. An der Südküste geht es überwiegend noch wesentlich ruhiger zu. Zwischen Felsen liegen auch hier mehrere schöne Sandstrände.
Es folgen kurze Beschreibungen zu einigen Sehenswürdigkeiten:
Knossos: ca. 5 km südöstlich von Heraklion liegt Knossos, die größte und bedeutendste Fundstätte der minoischen Kultur, die über 3600 Jahre alt ist. Ein Besuch dieser ca. 20.000 qm großen Anlage, in der einmal 30.000 Menschen gelebt haben sollen, ist eigentlich ein Muss für jeden Urlauber auf Kreta. Sehenswert sind u.a. der Thron-Saal, die beiden Gemächer des Königspaars und das riesige säulengestützte Treppenhaus in dem Palast, der früher einmal aus weit über 1.000 Räumen, Hallen, Treppenhäusern und Terrassen bestanden haben soll. In näherer Umgebung des Palastes gab es weitere Gebäude: u.a. ein kleiner Palast, eine königliche Villa und ein Gästehaus.
Samaria-Schlucht: die Samaria-Schlucht liegt ziemlich weit im Westen der Insel (ca. 45 km von Chania) an der Südküste. Mit einer Länge von 18 km ist sie eine der längsten Schluchten Europas. Von der Omalos-Hochebene geht es hinunter in die Schlucht, deren Felswände bis zu 600 Meter in die Höhe ragen. Die Wanderung in der Samaria-Schlucht kann nur von Mai bis Oktober gemacht werden, da in der anderen Zeit das Durchwandern der Schlucht wegen der Schneeschmelze nicht möglich ist. Die Wanderung dauert ca. 6 Stunden, bis man das Ende der Schlucht am Libyschen Meer erreicht hat. Von dort bringen Boote die Besucher zurück nach Chania.
Lasithi-Hochebene: die Lasithi-Hochebene liegt etwas südlich von Agios Nikolaos auf einem ca. 800 Meter hohen Plateau und ist ca. 60 qkm groß. Die Hochebene ist besonders fruchtbar, was an dem hohen Grundwasserspiegel liegt. Um das Grundwasser für die Bewirtschaftung der Flächen nutzen zu können, wurden Windmühlen gebaut, um das Wasser an die Oberfläche zu pumpen. Früher gab es einmal über 10.000 dieser Windmühlen, die mit weißen Segeltüchern bespannt waren. Die meisten wurden zwischenzeitlich durch Motorpumpen ersetzt. Trotzdem lohnt ein Besuch dieser Hochebene, denn einige Windmühlen sind immer noch in Betrieb.
Agios Nikolaos: diese Kleinstadt ist zwar eine Touristen-Hochburg, trotzdem ist es ein weitgehend malerischer Ort geblieben, in dessen Mitte ein dunkelgrüner Süßwassersee liegt. In näherer Umgebung liegen einige interessante Ziele wie z.B. die Halbinsel Spinalonga mit einigen Ausgrabungen oder das schöne Bergdorf Kritsa inmitten von Olivenhainen.
Messara-Ebene: diese Ebene liegt an der Südküste Kretas. Hier befindet sich mit dem Phaistos-Palast der zweitgrößte Palast aus der minoischen Zeit. Er liegt ca. 70 Meter über dem Meer mit einer herrlichen Aussicht. Ca. drei Kilometer entfernt liegt Agia Triada, eine ausgegrabene Villa, die wahrscheinlich zeitweise als Schatzkammer für den Palast von Phaistos diente. Ebenfalls auf der Ebene befindet sich das weitläufige Ruinenfeld der römischen Stadt Gortys.

Lefkas (303 qkm)
Lefkas gehört zu den Ionischen Inseln und ist eigentlich gar keine richtige Insel, da sie durch eine lange Lagune mit dem Festland verbunden ist. Vom Festland ist Lefkas über eine Schwenkbrücke zu erreichen. Touristisch ist Lefkas noch nicht sehr erschlossen, obwohl es auf der Insel viele schöne Strände, urige Dörfer und gemütliche Hafenorte gibt. Im Inselinneren liegt der Elati-Berg (mit 1.158 Metern der höchste Berg der Insel). Der Inselhauptort Lefkas liegt im Norden der Insel, ganz in der Nähe der Brücke, die auf die Insel führt. An der Ostküste bei Kariotes und Nikiana gibt es mehrere sehr schöne Strände mit glasklarem Wasser. Der Ort Nidri liegt etwas weiter im Süden - hier herrscht schon verhältnismäßig viel Tourismus. Im Süden liegt der sehr schöne Ort Vassilika. Schließlich ist an der Westküste noch der Ort Agios Nikitas noch besuchenswert. In unmittelbarer Nähe des Ortes befindet sich im Norden eine sehr schöne Badebucht. Der nächstgelegene Flughafen ist Preveza und liegt auf dem Festland an der Westküste.

Leros (53 qkm)
Diese kleine Dodekanes-Insel ist von Kalymnos nur durch eine Meerenge getrennt. Die wenigen Strände sind nicht besonders schön und bedeutende Sehenswürdigkeiten hat Leros auch nicht zu bieten. Der Hauptort der Insel heißt Platanos und wird von einer Johanniterfestung überragt. Unterhalb von Platanos geht es nahtlos in die Küstendörfer Agia Marina und Pandeli über. Wenn man hier Urlaub macht, ist man fast ausschließlich unter Griechen. Auf Leros befindet sich eine größere psychiatrische Klinik mit bis zu 700 Patienten. Leros hat auch einen kleinen Flughafen (Flüge nach Athen und Kos/Rhodos). Schiffsverbindungen gibt es u.a. nach Kalymnos, Piräus, Patmos, Kos und Rhodos.

Lesbos (1630 qkm)
Lesbos gehört zu den ostägäischen Inseln und ist die drittgrößte Insel Griechenlands. Hauptstadt ist Mytilini (knapp 30.000 Einwohner). Die Insel ist bisher weitgehend vom Massentourismus verschont geblieben. Besonders im Süden der Insel gibt es einige kilometerlange Strände. Haupteinnahmequelle der Insel ist weiterhin der sehr intensiv betriebene Olivenanbau - nach Kreta ist Lesbos der wichtigste Produzent von Olivenöl Griechenlands. Aber auch der Schiffbau sowie das Keramikhandwerk werden noch sehr häufig betrieben. Neben den riesigen Olivenhainen beherrschen zahlreiche Kiefernwälder die Landschaft. Außergewöhnlich sind die beiden großen Golfe (Golf von Kalloni und Golf von Geras), die sich weit ins Inselinnere ziehen.
Die Hauptstadt Mytilini liegt an der Ostküste (ziemlich weit im Süden). Sehenswert ist das Kastro aus dem 6. Jahrhundert, welches von den Genuesern im 14. und 15. Jahrhundert zu einer der größten Festungen in der östlichen Ägäis ausgebaut wurde. Das Lesbos bis 1912 von den Türken besetzt war, wird einem verdeutlicht, wenn man durch die Odos Ermou, eine Basarstraße mit vielen kleinen Geschäften, schlendert. Am Ende befindet sich dann noch eine größere Moschee. Auf der großen Insel liegen die einzelnen Dörfer weit verstreut. Nicht weit von Mytilini entfernt liegt etwas nordwestlich ein römisches Aquädukt beim Dorf Moria. Ein schönes Küstendorf ist Skala Sikamineas im Nordosten der Insel. Zahlreiche Serpentinen führen hinunter zu diesem Ort, in dem es mehrere gemütliche Tavernen gibt. An der Südküste liegt Plomari, ein kleines Städtchen unterhalb des Olympos (mit knapp unter 1.000 Metern der höchste Berg der Insel). In diesem Ort gibt es noch einige Ouzo-Destillerien, die man meistens auch besichtigen kann. Der Ouzo von Lesbos gilt als einer der besten Griechenlands. Ein sehr schönes Bergdorf mit vielen engen Gassen ist Agiassos (nordöstlich vom Olympos). Viele der Häuser haben hübsche Erker und Balkone. In dem Dorf gibt es mehrere Werkstätten in denen Holz verarbeitet wird bzw. Töpferarbeiten hergestellt werden. Auf der Westküstenseite (zwischen den Orten Antissa und Sigri) befindet sich ein versteinerter Wald von Mammutbäumen, der durch die Lava eines Vulkanausbruchs entstanden ist. Das Gebiet ist eingezäunt, einige Stämme können aber über Fußwege erreicht werden. Das größte Touristenzentrum liegt um Vatera an der Nordküste auf einer Länge von ca. 6 Kilometern. Südlich von Mytilini liegt der Flughafen der Insel, Verbindungen gibt es mit Athen, Thessaloniki, Limnos und Chios. Diverse Fähren laufen die Hauptstadt Mytilini an (u.a. Piräus, Samos, Chios, Patmos, Leros, Rhodos, Thessaloniki und Limnos).

Limnos (476 qkm)
Die vulkanische Insel Limnos gehört zu den Nordostägäischen Inseln und ist verhältnismäßig flach. Sie ist touristisch noch nicht sehr erschlossen, was wohl auch an dem großen militärischen Sperrgebiet liegt (die Insel ist ein besonders wichtiger Militärstützpunkt). Der größte Teil der Bevölkerung lebt auch heute noch von der Landwirtschaft (Getreide, Tabak, Wein, Baumwolle und Obst). Hauptort und Fährhafen ist Mirina (ca. 5.000 Einwohner), der an der Westküste der Insel liegt. Das Städtchen hat noch seinen ursprünglichen Charakter behalten (enge Gassen und urige Tavernen). Sehenswert sind die Ruinen einer venezianischen Burg aus dem 13. Jh., die sich oberhalb von Mirina befinden. Südlich von Mirina befinden sich einige gute Strände. Das ca. 25 km von Mirina entfernt liegende Tsimandria (an der Südküste), Thanos (im Südwesten der Insel) und Plati (an der Westküste) sind Orte, wo der Tourismus mittlerweile Fuß gefasst hat. Limnos besitzt einen Flughafen, der ca. 30 km östlich von Mirina liegt. Innergriechische Flugverbindungen bestehen mit Athen, Lesbos und Thessaloniki. Fährverbindungen bestehen u.a. mit Kimi (Euböa), Piräus, Kavala und Lesbos.

Milos (161 qkm)
Milos ist genauso wie Santorin vulkanischen Ursprungs. Der Tourismus hat auf dieser Kykladen-Insel aber noch nicht den großen Einzug gehalten, obwohl es sehr schöne Strände, malerische Dörfer, Grotten und Höhlen gibt. Wenn man mit der Fähre kommt, legt man im Hafenort Adamas an, der in einer großen Bucht liegt. Der Ort selbst zieht sich einen kleinen Hügel hinauf. Adamas ist der touristische und wirtschaftliche Mittelpunkt von Milos. Sehenswert sind der Inselhauptort Plaka (etwas nördlich von Adamas), Tripiti (liegt unterhalb von Plaka - hier findet man die Überreste von Alt-Milos und ganz in der Nähe auch die frühchristlichen Katakomben) und natürlich Kleftiko (eine frühere Piratenbucht mit Steilküste, Grotten, vielen Klippen und der sogenannten Smaragdhöhle - dazwischen einige kleine Strände). Schöne Strände sind Paleochori (im Südosten der Insel), Pollonia (im Nordosten) und Chivadolimni (auf der Südseite der Bucht Ormos Milou.
Die Insel hat einen kleinen Flughafen, der ca. 4 km südöstlich von Adamas liegt (tägliche Verbindung von und nach Athen). Fährverbindungen gibt es u.a. von und nach Piräus, Syros, Santorin und Ios.

Mykonos (86 qkm)
Mykonos das "Ibiza" von Griechenland - im Sommer ist jede Nacht Party. Die Inselhauptstadt mit gleichem Namen bildet dazu eine faszinierende Kulisse (schneeweiße Häuser, enge Gassen und die berühmten Windmühlen). Bemerkenswert ist, dass trotz der vielen Touristen keine nennenswerten Bausünden begangen wurden. Die Strände auf der Insel sind meist feinsandig. Die besten Strände haben so vielsagende Namen wie "Paradise" oder "Super-Paradise" und liegen alle an der Süd-Ost-Küste der Insel. Archäologische Sehenswürdigkeiten hat die Kykladen-Insel dagegen nicht zu bieten und auch die Natur ist recht trostlos (viele Felsen und keine Bäume). Das ist auch nicht schlimm, denn die meisten Urlauber, die nach Mykonos kommen, wollen sich amüsieren - und dazu bietet diese Insel für jeden Geschmack etwas. Hier lebt man nach dem Motto "Leben und leben lassen". Mykonos gilt als die toleranteste Insel Griechenlands, was viele Griechen (mit Ausnahme der meisten Inselbewohner) dazu veranlasst, diese Insel als ein Sündenbabel zu bezeichnen. Mykonos ist ein Treffpunkt für Homosexuelle aus aller Welt, Nacktbaden wird überall geduldet und es gibt viele verrückte Discos, schräge Kneipen und exklusive Bars, die ein intensives Nachtleben garantieren. Erst um Mitternacht erwacht Mykonos-Stadt so richtig. Auf Mykonos findet man aber auch viele der besten Restaurants in der Ägäis. Das Preisniveau ist auf Mykonos ziemlich hoch. Sehenswert sind in Mykonos-Stadt die vielen schönen Windmühlen, das Stadtviertel "Klein-Venedig" zwischen Hafen und den Windmühlen (erhielt den Namen, weil die Häuser direkt am Wasser stehen) und die Marienkirche Panagia Paraportiani. Es gibt nur noch einen zweiten richtigen Ort auf Mykonos und zwar das Dorf Ano Mera, das fast genau in der Inselmitte liegt. Wenn man von dem Trubel aus Mykonos-Stadt kommt, fühlt man sich hier in einer anderen Welt. Hier geht alles beschaulich zu. Sehenswert sind die beiden Klöster Panagia Tourlianis (im Ortszentrum, dort auch zahlreiche Tavernen) und Paleokastro (oberhalb des Dorfes).

Naxos (428 qkm)
Naxos ist die größte und fruchtbarste Kykladen-Insel, die für jeden Urlauber etwas zu bieten hat: kilometerlange feinsandige Dünenstrände, unzählige byzantinische Klöster und Kirchen sowie eine Landschaft, die zu ausgiebigen Spaziergängen einlädt. Die Insel ist recht gebirgig und hat mit dem Zas (knapp über 1.000 Meter) den höchsten Berg der Kykladen. Die ganze Westküste von Naxos-Stadt bis zur Südspitze bietet zahlreiche wunderschöne Sandstrände (z.B. Mikri Vigla, Kastraki, Aliko und Agiassos). Aber auch nördlich von Naxos-Stadt gibt es einige Strände. Trotz der vielen schönen Strände ist Naxos noch eine verhältnismäßig ruhige Insel geblieben und es gibt keinen ausgeprägten Massentourismus. Die meisten Bewohner der Insel wohnen in Naxos-Stadt oder in der fruchtbaren nördlichen Hälfte der Insel.
Naxos-Stadt (oder auch Chora genannt) ist ein typisches Kykladen-Städtchen mit ca. 5.000 Einwohnern. Hier wohnt im Sommer auch der Großteil der Touristen. Enge Gassen und viele Stufen führen hinauf zum venezianischen Kastell mit mehreren Herrenhäusern , von dem man einen schönen Ausblick genießt. Nördlich der Hafenmole von Naxos-Stadt steht das 6 Meter hohe Tempeltor aus dem 6. Jahrhundert vor Christi (besonders schön bei einem Sonnenuntergang). Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten der Insel gehören die Kirche Panagia Drossiani aus dem 6. Jh. bei Moni, die Bergörfer Apirathos und Koronos sowie die Klöster Moni Faneromenis und Panagia Ipsilotera. Flugverbindung besteht mehrmals täglich von und nach Athen. Fährenverbindungen gibt es u.a. mit Piräus, Rafina, Mykonos, Tinos, Andros, Paros, Ios und Santorin.

Nissyros (40 qkm)
Die Insel ist fast kreisrund und ein einziger Vulkan. Im Inselinneren dieser Dodekanes-Insel befindet sich ein ca. 350 x 250 Meter großer Krater namens Stefanos. Er ist auch die Hauptattraktion der Insel und es kommen täglich Ausflugsboote von Kos. Es steigen immer noch unangenehm riechende Schwefeldämpfe auf - ein Zeichen, dass der Vulkan noch arbeitet. Der letzte Ausbruch liegt aber schon weit über 100 Jahre zurück. Nissyros hat kaum Strände. Im Hafenort Mandrika (hier legen auch die Ausflugsboote an) findet man einige Übernachtungsmöglichkeiten. Oberhalb von Mandrika liegt die sehenswerte Kirche Panagia Spiliani. Neben den Booten mit den Tagesausflüglern laufen noch mehrere Fähren Nissyros an, mit denen man u.a. Paros, Naxos, Piräus, Kalymnos und Rhodos erreichen kann.

Paros (194 qkm)
Paros gehört mit Sicherheit zu den schönsten Inseln der Kykladen und es zentriert sich nicht alles auf einen Ort (wie z.B. auf Mykonos). Besonders schön sind der Hauptort Parikia, der auch Fährhafen ist und der Hafenort Naoussa. Aber auch im Inselinneren gibt es zahlreiche hübsche Dörfer, die einen Besuch lohnen.
In Parikia (liegt in einer kleinen Bucht an der Westküste und hat ca. 3.000 Einwohner) ist im Sommer immer etwas los. Der ursprüngliche Ortskern mit verwinkelten Gassen und zahllosen Kirchen und Kapellen im typischen Kykladenstil wird durch keine Betonbauten zerstört. Die Häuser stammen überwiegend aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Sehenswert ist die Kirche Ekatontapiliani ( "die Hunderttorige"), die aus drei Epochen stammt: der Kapelle Agios Nikolaos aus dem 4. Jahrhundert, der Kreuzkuppelkirche aus dem 6. Jahrhundert und dem Baptisterium aus dem 7. Jahrhundert. Parikia ist auch eine blumenreiche Stadt - überall blühen Hibiskus und Bougainvillea. Naoussa ist ein Fischerdorf (ca. 1.200 Einwohner) und liegt idyllisch in einer großen Bucht im Norden der Insel. Auch hier findet man fast ausschließlich die weißen Kubenhäuser. Besonders am Hafen spielt sich im Sommer das Leben in zahlreichen Tavernen und Cafes ab. Im Umkreis von Naoussa befinden sich auch die schönsten Strände der Insel (z.B. Kolimbitres, Monastiri und Santa Maria) sowie einige größere und moderne Hotels. Im Inselinneren sollte man das Schmetterlingstal (südlich von Parikia), in dem im Sommer Tausende von Schmetterlingen anzufinden sind, besuchen. Außerdem lohnt ein Besuch des Bergdorfes Lefkes am Fuße des Profitis Ilias. Es ist ein altes Dorf mit vielen engen Gassen, in dem es noch ruhig und beschaulich zugeht.
Paros hat einen kleinen Flughafen, der ziemlich weit im Süden der Insel liegt. Es besteht mehrmals täglich eine Flugverbindung von und nach Athen. Fährverbindungen bestehen u.a. mit Piräus, Rafina, Naxos, Ios, Mykonos, Tinos, Santorin, Kreta und Rhodos.

Patmos (34 qkm)
Die Dodekanes-Insel Patmos ist eine schöne Insel. Obwohl die Insel recht klein ist, hat sie so einiges zu bieten: schöne feinsandige Strände, idyllische Buchten, Sehenswürdigkeiten, eine schöne Altstadt und urige Tavernen - also alles, was das Urlaubsherz begehrt. Daher sind in den letzten Jahren auch zahlreiche Hotels gebaut worden und die Infrastruktur hat sich erheblich verbessert. Trotzdem hat man bisher nicht das Gefühl von Massentourismus. Da Patmos auch noch keinen Flughafen hat, kann man hoffen, dass es auch noch längere Zeit so bleibt. Die Schiffe legen im Naturhafen des Ortes Skala an. Es gibt zahlreiche schmale Gassen mit urigen Tavernen. Über dem Hafenort liegt in etwa 2 km Entfernung die Altstadt Chora mit dem großen Kloster Moni Agios Ioannis Theologes, das 260 Meter über der Insel thront (von Skala fahren auch Busse hinauf nach Chora). Schiffsverbindungen gibt es u.a. nach Samos, Chios, Lesbos, Piräus, Kalymnos, Kos, Leros und Rhodos.

Poros (33 qkm)
Poros gehört zu den Saronischen Inseln und liegt nur 400 Meter von der Küste des Peloponnes entfernt. Der Hauptort der Insel heißt ebenfalls Poros und liegt auf der Seite zum Peloponnes. Die Altstadt von Poros zieht sich einen Berg hinauf und hat viele Gassen und Stufen. Das Städtchen - wie auch der Rest der Insel - sind noch recht beschaulich. Sehenswert ist außer dem Ort Poros nur noch der Poseidon-Tempel, von dem aber auch nur spärliche Überreste vorhanden sind. Er liegt ca. 6 km vom Ort Poros entfernt. Die Strände auf Poros (fast ausschließlich auf der Seite zum Peloponnes gelegen) sind recht gut, aber überwiegend ziemlich klein. Es besteht eine halbstündige Fährverbindung zu dem Ort Galatas auf dem Peloponnes. Ferner kommt man mit Fähren von und nach Piräus, Ägina und Hydra.

Samos (475 qkm)
Die Insel Samos liegt nur 2 km von der türkischen Küste entfernt. Sie ist eine der nordostägäischen Inseln und touristisch gut erschlossen. Samos gehört mit Sicherheit zu den landschaftlich schönsten Inseln - viele Wälder, Berge (teilweise über 1.400 Meter hoch), Weingärten und Olivenhaine prägen das Bild. Leider sind im Juli 2000 fast 20 % der Insel einem verheerenden Waldbrand zum Opfer gefallen. Haupt- und Hafenort ist Samos-Stadt oder auch Vathi genannt. Dieses Städtchen liegt in einer Bucht auf der Nordostseite der Insel und hat ca. 8.000 Einwohner. Die Häuser ziehen sich malerisch einen Hang hinauf. Der schönste Teil der Stadt ist Ano Vathi, der oberhalb des Zentrums liegt. Der Aufstieg ist zwar recht beschwerlich, lohnt sich aber auf alle Fälle. Hier befindet sich in der Nähe des Stadtparks das archäologische Museum mit interessanten Funden vom Hera-Tempel.
Nachfolgend eine kurze Beschreibung der wichtigsten Orte und Sehenswürdigkeiten der Insel:
Kloster Zoodochos Pigi: dieses Kloster liegt ca. 7 km östlich von Samos-Stadt. Es wurde 1756 gegründet und liegt hoch über dem Meer. Der Ausblick auf das Meer und die türkische Küste ist wirklich beeindruckend.
Pythagorio: dieser sehr schöne Hafenort an der Südküste der Insel hat ca. 2.000 Einwohner und hat sich zum touristischen Zentrum von Samos entwickelt. Den Namen erhielt der Ort erst 1955 nach dem bekanntesten Bewohner, der auf Samos gelebt hatte - dem Mathematiker Pythagoras (vorher hieß der Ort Tigana). Sehenswert ist der Tunnel von Eupalinos, eine ungefähr 1 km lange antike unterirdische Wasserleitung, die den Hügel Astipaläa mit Pythagorio verbindet. Ein Großteil dieses Tunnels wurde wieder zugänglich gemacht und kann mehrmals wöchentlich besichtigt werden. Da der Durchmesser aber nur ca. 1,80 Meter beträgt und der Einstieg nur ca. 50 cm breit ist, ist er für Leute, die unter Platzangst leiden, nicht zu empfehlen.
Mytilini: Mytilini liegt ca. 10 km landeinwärts von Pythagorio entfernt. In diesem Dorf ist das paläontologische Museum sehenswert, in dem viele Fossilien zu bewundern sind (u.a. Skelette von Antilopen, Gazellen und Nashörnern). Diese Millionen Jahre alten Funde beweisen, dass Samos einmal mit mit dem Festland verbunden war.
Heraion: ca. 10 km von Pythagorio entfernt (an der Küste Richtung Westen) befinden sich die Überreste des Hera-Tempels. Es steht aber nur noch eine Säule des gigantischen Tempels, der Ausmaße von über 100 x 50 Meter gehabt haben muss. Mit dem Bau dieses Tempels wurde 530 v. Chr. begonnen.
Kokkari: dieses ehemalige kleine Fischerdorf hat sich mittlerweile zu einem Touristenzentrum entwickelt. Kokkari liegt an der Nordküste, ca. 10 km von Samos-Stadt entfernt und hat trotz des zahlreichen Touristen einen immer noch gemütlichen Hafen mit vielen Tavernen und Cafes. Hier befinden sich in unmittelbarer Nähe auch die schönsten Strände der Insel (aber überwiegend sind es Kieselstrände). Die Hafenbucht liegt sehr schön zwischen Felsen.

Samothraki (178 qkm)
Samothraki gehört zu den nordostägäischen Inseln. Da die Insel verkehrsmäßig nicht sehr günstig liegt, ist sie touristisch noch nicht überlaufen. Auch die Auswahl an guten Stränden ist sehr beschränkt. Dafür bietet Samothraki viele Wälder, mehrere Quellen und eine gebirgige Landschaft (der höchste Berg ist über 1.600 Meter hoch) und ist somit ideal für Wanderer und Bergsteiger. Das Klima ist auch im Sommer gut erträglich. Fährverbindungen bestehen mit Alexandropolis und Kavala und im Sommer mit Athen. Die Fähren legen in Kamariotissa an, dem Ort, der mittlerweile zum wichtigsten Ort auf der Insel geworden ist und an der Nordwestküste der Insel liegt. Etwa 6 km landeinwärts liegt der frühere Hauptort der Insel, Samothraki (Chora), recht schön an einem Hang des Saos-Gebirges. Eine Burgruine thront über dem Dorf, in dem jetzt nur noch knapp 700 Einwohner leben. Therma ist ein kleiner Ort an der Nordküste mit einem Schwefelbad. Er hat sich zu einem touristischen Zentrum entwickelt. Nicht weit von Therma entfernt (ca. 1 km Fußmarsch) landeinwärts Richtung Osten befinden sich zwei Wasserfälle. Ein dritter, sehr kräftiger Wasserfall vom Fluss Phonias (Mörder) befindet sich ungefähr 5 km weiter. Sehr interessant sind die Ausgrabungen von Paläopolis auf der Nordseite der Insel, wo man das Heiligtum der Großen Götter besichtigen kann. Eine Ausgrabungsstätte, die im Altertum in der Bedeutung Delphi nicht nachstand. Hier wurde die berühmte Nike-Statue gefunden. Das Original steht seit mehreren Jahren in Paris, eine Nachbildung befindet sich im Museum von Paläopolis. Ganz im Osten findet sich ein kilometerlanger dunkler Kieselstrand, an dem man sehr gut baden kann. Die Stelle nennt sich Kipos was so viel bedeutet wie Garten. Der einzige Sandstrand der Insel ist Pahia Ammos und befindet sich an der Südküste der Insel. Sehenswert ist die Kapelle Kremniotisa aus dem 11. Jh. auf einem hohen Felsvorsprung oberhalb von Pahia Ammos mit einer tollen Aussicht auf das Meer und die Insel Gökceada in der Türkei.

Santorin (73 qkm)
Santorin wird in Griechenland meist Thira genannt und ist die wohl schönste und außergewöhnlichste Insel der Kykladen, u.E. sogar ganz Griechenlands. Die heutige Insel entstand aus der wohl größten Naturkatastrophe der Geschichte ca. 1600 vor Christi, als ein gigantischer Vulkanausbruch die damalige Insel auseinanderbrechen ließ. 100 Meter hohe Flutwellen sollen dabei sogar verheerende Schäden auf Kreta und der dortigen Kultur angerichtet haben. Heute liegen um den bis zu 400 Meter hohen Krater die Insel Santorin sowie die kleinen Inseln Thirasia und Aspronisi. Im Krater liegen dann noch die Inseln Palea Kameni und Nea Kameni, die Jahrhunderte später durch weitere Tätigkeiten des Vulkans an die Wasseroberfläche kamen. Am Kraterrand von Santorin befinden sich die sehr schönen Orte Fira (Hauptort der Insel) und Oia (ausgesprochen: Ia). Ein Spaziergang durch diese Orte entlang des Kraterrandes bleibt unvergesslich und es bieten sich immer wieder tolle Fotomotive - fantastische Panoramablicke und Sonnenuntergänge, leuchtend weiße Häuser auf verschiedenen Ebenen, blaue Kirchen-Kuppeln und verschlungene Gassen. Viele Ferienwohnungen, Pensionen und kleinere Hotels liegen direkt am Kraterrand - diese Zimmer haben meist aber auch ihren Preis. In Fira reiht sich ein Geschäft an das nächste (darunter auch viele Nobelgeschäfte), was wahrscheinlich mit den vielen Gästen von den Kreuzfahrtschiffen zusammenhängt, die fast täglich vor Santorin liegen (die Luxusliner können dabei nicht vor Anker gehen, da das Wasser im Vulkan zu tief ist, Sie müssen an Bojen festmachen). Zum kleinen Hafen geht es ca. 700 Stufen hinunter. Man kann aber auch auf einem der vielen Maultiere den Weg zurücklegen oder mit einer Seilbahn fahren. Etwas ruhiger geht es in den Orten Firostefani und Imerovigli zu, die an Fira angrenzen. Oia liegt an der Nordspitze der Insel und ist vielleicht noch einen Tick schöner. In Oia gibt es zahlreiche Höhlenwohnungen, die in den letzten Jahren in Appartements für Urlauber umgebaut wurden. Dieser Ort hat mehrere Kunsthandwerksläden, Bildergalerien und Boutiquen. Im Inselinneren lohnt ein Besuch des Dorfes Pirgos, das auf einem Hügel liegt. Hier befindet sich auch der Profitis Ilias, der mit 567 Metern höchste Berg der Insel. Im Süden der Insel kann man eine einmalige Ausgrabungsstätte besichtigen: Akrotiri ist eine durch den 1600 vor Christi ausgebrochenen Vulkan zerstörte Siedlung, die erst 1967 entdeckt wurde. Da sie durch eine Bimssteinschicht begraben wurde, ist sie die bisher einzige entdeckte intakte Stadt aus der Bronzezeit. Die Ausgrabungsstätte ist überdacht, damit Witterungseinflüsse sie nicht zerstören. Bisher wurde nur ein Teil der ganzen Siedlung freigelegt, doch was man zu sehen bekommt ist beeindruckend. Baden kann man auf Santorin am besten an der Ostküste. Besonders schön ist der Strand von Kamari, ein schwarzer Lava-Strand. Im Ort Kamari gibt es zahlreiche Hotels und Tavernen. Den Strand von Perissa finden wir nicht so schön, da er doch ziemlich steinig ist.
Santorin hat einen Flughafen, der an der Ostküste liegt. Es gibt innergriechische Flugverbindungen mit Athen, Rhodos, Mykonos und Kreta. Zahlreiche Chartermaschinen landen ebenfalls auf Santorin. Fährverbindungen bestehen u.a. mit Piräus, Naxos, Paros, Mykonos, Rhodos und Kreta.

Sifnos (73 qkm)
Sifnos gehört zu den westlichen Kykladen und ist eine sehr schöne Insel, die in den letzten Jahren einen touristischen Aufschwung erlebt hat. Sie ist wesentlich grüner als die Nachbarinseln. Der Hafenort Kamares liegt an der Westküste und ist im Sommer ziemlich überlaufen. Der Hauptort Apollonia liegt im Inselinneren auf der Ostküstenseite und ist ein typisches Kykladen-Dorf mit engen Gassen, weißen Kapellen und schönen Häusern. In der Nähe liegt das Dorf Artemonia, in dem viele Patrizierhäuser stehen. Hier wohnen die gut betuchten Leute von Sifnos. Im Dorf Exambela sollte man das Kloster Panagia tis Vrisis besuchen. Auf der Insel gibt es auch mehrere sehr schöne Strände - z.B. Plati Gialos im Süden der Insel, am Hafenort Kamares und in der Nähe des Dorfes Faros. Berühmt ist Sifnos für die Töpferkunst.
Fährverbindungen bestehen u.a. mit Piräus, Milos, Ios, Santorin, Paros und Serifos.

Skiathos (58 qkm)
Skiathos gehört zu den nördlichen Sporaden und ist voll in der Hand der Touristen. Über 50 Strände, von denen zahlreiche zu den schönsten Griechenlands gehören, locken jedes Jahr viele Urlauber auf die Insel. Kein Wunder, dass es mittlerweile über 15.000 Gästebetten auf der Insel gibt. Bedeutende antike Stätten findet man dafür auf Skiathos nicht. Die Insel ist verhältnismäßig flach, der höchste Berg ist nur knapp 440 Meter hoch. Der Ort Skiathos (Chora) ist im Sommer hoffnungslos überlaufen. Diskotheken, Bars und Nobel-Restaurants haben die ursprünglichen Tavernen und Kafenia fast vollständig verdrängt. Die Nacht wird hier zum Tag gemacht und erinnert schon stark an das nächtliche Treiben auf Mykonos. Der Ort selbst ist sehr schön - weiße Häuser mit roten Ziegeln ziehen sich einen kleinen Berg hinauf.
Sehr schöne Badebuchten und Strände gibt es entlang der ganzen Südküste der Insel  - z.B. Ahladias, Koukounaries, ,Vasilias, Platanias und Troulos. An der Westküste sind die Strände von Krassas und Agia Elenis (teilweise FKK) zu empfehlen. Mandraki, Ormos Gournes und Lalaria sind einige der Strände, die an der Nordküste zu empfehlen sind. Sehenswert auf der Insel sind einige Klöster. Das Kloster Evangelistria aus dem 18. Jh. liegt nördlich vom Ort Skiathos, das Kloster Kechrias aus dem 15. Jh. liegt an der Westküste der Insel.
Skiathos hat einen Flughafen, auf dem zahlreiche Chartermaschinen landen. Außerdem bestehen innergriechische Verbindungen mit Athen (mehrmals täglich) und Thessaloniki (mehrmals wöchentlich).

Skopelos (96 qkm)
Im Gegensatz zu Skiathos hält sich der Touristentrubel auf der Nachbarinsel Skopelos noch in Grenzen. Aber auch Skopelos (gehört zu den Nördlichen Sporaden) hat sehr schöne Strände und bietet gute Wandermöglichkeiten. Nur Skopelos-Stadt mit seinen weißen Häusern und roten Dächern ist in der Hochsaison manchmal überfüllt. Der Hafenort liegt in einer wirklich schönen Bucht an der Ostküste und die Häuser ziehen sich einen Hang hinauf.
Skopelos ist auch die Insel der Kirchen, Klöster und Kapellen - über 350 soll es von ihnen geben und viele davon liegen sehr schön in einer Landschaft mit Mandel-, Oliven- Pflaumen- und Feigenbäumen. Schöne Strände sind Limnonari (an der Südküste) und Hovolo, Milia sowie Panormos (an der Westküste). Ein sehr schönes Bergdorf ist Glossa, welches ziemlich weit im Norden der Insel liegt. Die Häuser (viele noch im türkischen Baustil) ziehen sich malerisch einen Hang hinauf. Von hier oben genießt man einen herrlichen Ausblick. Der zweite Hafenort der Insel, an dem auch Fähren anlegen, ist Loutraki und liegt im Norden der Insel an der Westküste. Hier geht es noch ziemlich gemütlich und beschaulich zu und es gibt zahlreiche Tavernen und Kafenia. Fährverbindungen bestehen u.a. mit Skiathos, Alonissos, Volos (Festland) und Kimi (Euböa).

Skyros (208 qkm)
Skyros ist die größte Sporaden-Insel, vom organisierten Tourismus aber bisher fast vollständig verschont geblieben. Der Grund liegt wahrscheinlich in der Entfernung, denn Skyros liegt ziemlich weit weg von den anderen Inseln der Sporaden. Die Touristen, die auf die Insel kommen, halten sich meist auf dem nördlichen Teil der Insel auf. Dort liegt auch der Hauptort der Insel, der ebenfalls Skyros heißt (der Ort wird manchmal auch Chora genannt). Die Fähren legen aber an der Westküste in Linaria an.
Der Ort Skyros ist sehr schön und erinnert an ein Amphitheater - enge Gassen und gepflegte weiß getünchte Häuser ziehen sich einen Berg hinauf. Eine Festung aus der venezianischen Zeit thront über der Stadt. Sehenswert sind auch das Mönchskloster Agios Georgios, das Faltais-Museum und das archäologische Museum. Vom Ort Skyros empfiehlt sich eine Bootstour entlang der Küste, bei der man auch die Grotten von Pendekali und Gerania anläuft.
Der Süden der Insel ist gebirgig und einsam. Die Straßen sind häufig in keinem guten Zustand. Der Norden ist hingegen wesentlich flacher. Schöne Strände liegen bei Magasia und Molos (mit Dünenlandschaft) und befinden sich etwas nördlich vom Ort Skyros an der Ostküste. An der Westküste ist die Bucht von Kalogrias mit einem Sandstrand besonders schön.
Mit Fähren und Tragflächenbooten bestehen u.a. Verbindungen zu Kimi (Euböa), Skopelos und Skiathos. Skyros hat auch einen Flughafen (ein Militärflughafen, auf dem aber auch innergriechische Linienflugzeuge aus Athen landen).

Spetses (22 qkm)
Spetses ist die südlichste der Saronischen Inseln, ist ziemlich waldreich und liegt ebenfalls in unmittelbarer Nähe zum Peloponnes. Die Insel hat nur einen Ort und der heißt auch Spetses (liegt auf der Seite zum Peloponnes). Von hier gibt es auch Fährverbindungen nach Kosta (Peloponnes) und nach Piräus einschließlich Hydra, Poros und Ägina. Der Platz am Hafen wird Dapia genannt. Zahlreiche Tavernen umgeben diesen Platz und es gibt mehrere imposante Herrenhäuser. Spetses ist noch verhältnismäßig ursprünglich und es gibt mehrere recht schöne Strände.

Symi (58 qkm)
Symi zählt zu den Highlights unter den Dodekanes-Inseln, obwohl die Insel auf den ersten Blick steinig und kahl wirkt. Der Hafen von Symi, der einem Fjord ähnelt, gehört zu den malerischsten Häfen der ganzen Ägäis. Vom Hafen ziehen sich zahlreiche alte Herren- und Kapitänshäuser einen Hügel hinauf. Täglich kommen viele Ausflugsboote für einige Stunden (meist von 11 bis 16 Uhr) nach Symi. Dann ist es im kleinen Hafenort ziemlich voll. Danach kehrt aber wieder eine gemütliche Ruhe ein und man kann das Treiben am Hafen oder im Oberdorf genießen. Zum Oberdorf gelangt man über unzählige Stufen und man kommt an vielen schönen alten Herrenhäusern vorbei, die seit einigen Jahren zunehmend restauriert werden und den alten Glanz widerspiegeln. Vom Oberdorf hat man einen herrlichen Blick in des gebirgige Inselinnere und hinunter in den wunderschönen Hafen. Schiffsverbindungen gibt es u.a. nach Piräus, Kalymnos, Kos und Rhodos.

Syros (86 qkm)
Syros ist eine recht kleine Insel, mit ca. 20.000 Einwohnern aber dicht besiedelt und liegt fast in der Mitte der Kykladen. Wenn man mit der Fähre den Hafen von Ermoupolis anläuft, bietet sich ein traumhafter Blick auf diese Stadt. Die Häuser (viele Patrizierhäuser) ziehen sich an zwei Hügeln hinauf, auf deren Kuppeln eine katholische Bischofskirche und die orthodoxe Kathedrale stehen. Die Stadt hat einiges zu bieten: die marmorgepflasterte Platia Miaouli, das Archäologische Museum (befindet sich im klassizistischen Rathaus) und das Apollontheater (Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut). Aber viele der schönen Häuser stehen mittlerweile leer und verfallen so langsam. Der Norden der Insel ist kaum besiedelt. Der Ort mit dem schönsten Strand heißt Galissas und liegt an der Westküste. Syros hat einen Flughafen, der etwas südlich von Ermoupolis liegt und eine schnelle Verbindung mit Athen bietet. Daneben laufen sehr viele Fähren Syros an, was wahrscheinlich an der zentralen Insellage liegt. Hier einige der Verbindungen: Piräus, Rafina, Mykonos, Tinos, Paros, Naxos, Ios, Santorin und Milos.

Thassos (398 qkm)
Thassos ist die zweitgrößte der nordägäischen Inseln und die nördlichste Insel Griechenlands. Die Insel ist vom Tourismus noch nicht so sehr überlaufen, obwohl sie sehr schöne Strände hat und auch recht abwechslungsreich ist. Leider wurden 1986 größere Waldgebiete Opfer einer schlimmen Brandkatastrophe. Trotzdem ist Thassos immer noch eine grüne Insel. Der höchste Berg der Insel ist 1.204 Meter hoch. Thassos-Stadt (ca. 3.000 Einwohner) und Skala Prinos sind die Fährhäfen der Insel. In Thassos-Stadt lohnt ein Besuch der antiken Agora (aus dem 5. Jh. v. Chr. - mit einigen wieder aufgestellten Säulen), des archäologischen Museums (mit Funden aus der archaischen und römischen Zeit) und des Amphitheater (liegt oberhalb der Stadt an einem Hang mit herrlichem Ausblick). Schöne Strände findet man an der Ostküste bei Kinira, an der Südküste bei Aliki und an der Westküste im Umkreis von Potos (z.B. Psili Ammos Beach).
Das Nonnenkloster Archangelou liegt an der Südküste zwischen Aliki und Astris direkt an einem Steilhang. Das Kloster und der Garten sind sehr gepflegt. Im Innenraum der Kapelle befinden sich mehrere Ikonen. Der Blick auf das Meer ist wunderschön. Limenaria liegt an der Südwestküste und ist der zweitgrößte Ort der Insel. Schön ist der kleine Hafen mit zahlreichen Fischerbooten. Maries ist ein kleines verträumtes Dorf mit vielen alten Häusern an der Westküste. Wer das typische griechische Leben genießen will, sollte einmal auf der kleinen Platia in eine der gemütlichen Kafenia einkehren. Panagia liegt im Nordosten der Insel an den Ausläufern des Profitis Ilias. Im oberen Teil des Dorfes liegt unter einigen hohen Platanen die alte Platia, an der sich fünf Quellen treffen. Hier kann man noch die Ruhe genießen. Eine kleine Taverne lädt außerdem zum Verweilen ein. Panagia ist für einen ausgezeichneten Honig bekannt. Auch Potamia ist ein gemütliches kleines Dorf (ca. 3 km südlich von Panagia) mit vielen kleinen und engen Gassen.

Tilos (63 qkm)
Tilos ist eine kleine und ruhige Insel, die zwischen Rhodos und Kos liegt. Auf dieser Dodekanes-Insel verbringt man den Urlaub fast ausschließlich unter Griechen. Es gibt nur drei bewohnte Orte: den Hafenort Livadia und die beiden Dörfer Megalo Chorio im Norden und Eristos an der Westküste. Bei den Stränden handelt es sich überwiegend um Kieselstrände. Eine kleine "Geisterstadt" ist Mikro Chorio, ein Dorf in dem seit über 30 Jahren niemand mehr wohnt. Dieses verlassene Dorf liegt nur wenige Kilometer von Livadia entfernt. Ein Ausflugsziel ist dann noch das Kloster Agios Panteleimonas (liegt im Nordwesten der Insel).
Schiffsverbindungen gibt es u.a. nach Piräus, Rhodos, Kos, Kalymnos, Patmos und Leros.

Tinos (194 qkm)
Tinos wird auch "die heilige Insel der Ägäis" oder "das griechische Lourdes" genannt und ist jedes Jahr am 15. August (Maria Entschlafung) ein Wallfahrtsort für Tausende von gläubigen Orthodoxen. Grund dafür ist, dass auf dieser Kykladeninsel im Jahr 1823 eine mehre Jahrhunderte alte Marienikone oberhalb von Tinos-Stadt gefunden wurde. An dieser Stelle befindet sich jetzt die palastähnliche Kirche Panagia Evangelistria mit der Ikone, zu der eine Wallfahrtsstraße führt. Die Gläubigen, die jährlich nach Tinos kommen, haben der Insel zu einem gewissen Wohlstand verholfen. Ausländische Touristen sind immer noch in der Minderheit. Nördlich von Tinos-Stadt liegen zahlreiche schöne Dörfer um den ca. 540 Meter hohen Exombourgo. Weiter im Norden befinden sich die Marmordörfer (z.B. Kardiani und Pirgos). Pirgos, ein weißes Dorf in den grünen Marmorbergen, hat eine lange Tradition in der Marmor-Verarbeitung. Die wenigen Strände der Insel sind meist nur durchschnittlich. Einziger Badeort ist Ormos Panormou (ziemlich weit im Norden an der Ostküste). Es gibt mehrere Fährverbindungen.

Zakynthos (402 qkm)
Zakynthos ist die südlichste der größeren Ionischen Inseln und steht bei Touristen seit mehreren Jahren ziemlich hoch im Kurs. Im Gegensatz zu Kephallonia ist Zakynthos nicht so gebirgig und schroff (der höchste Berg ist ca. 750 Meter hoch), hat dafür aber große Olivenhaine und Weinfelder. Zakynthos-Stadt (Inselhauptstadt mit ca. 13.000 Einwohnern) liegt an der Ostküste und zieht sich einen Hügel hinauf. In der Stadt lohnt ein Besuch des byzantinischen Museums. Über der Stadt findet man noch die Überreste einer venezianischen Burg. In unmittelbarer Nähe von Zakynthos-Stadt gibt es mehrere Strände. Schöner sind jedoch die Strände etwas weiter im Süden bei Laganas. Hier liegen aber auch mehrere größere Hotels und daher ist es teilweise auch ziemlich voll. Ganz im Norden liegen die bekannten blauen Grotten, die man mit kleinen Booten besichtigen kann. Eine weitere Attraktion ist der von vielen Fotos bekannte Schiffswrack-Strand im Nord-Westen der Insel.
Zakynthos hat einen Flughafen, auf dem auch Chartermaschinen landen. Innergriechische Flüge gibt es nach Korfu und Athen. Fährverbindungen bestehen nach Kephallonia und zum Peloponnes.

Bekannte und beliebte Ferienregionen auf dem Festland

Chalkidiki
Im Nordosten Griechenlands liegt Chalkidiki, eine Halbinsel mit üppig grüner Vegetation. Hier kann man einen perfekten Badeurlaub verbringen, denn es gibt zahllose sehr schöne Sandstrände. Zielflughafen, um Urlaub auf Chalkidiki zu machen ist Thessaloniki. Chalkidiki besteht aus drei "Fingern" - den Halbinseln Kassandra, Sithonia und Athos und gehört zur Provinz Zentral-Makedonien.

Kassandra
Kassandra ist der touristisch am besten erschlossene Teil von Chalkidiki. Viel größere Hotels liegen auf dieser Halbinsel, wo es auch die schönsten Strände gibt. Kassandra ist nicht so gebirgig wie die anderen beiden Halbinseln. Hauptort ist der Ort Kassandria, der im Binnenland liegt. Ein sehr schöner Ort ist Afytos, mit vielen alten Häusern aus dem 19. Jahrhundert. Große Sehenswürdigkeiten findet man auf Kassandria nicht. Leider sind in den letzten Jahren viele Bausünden begangen worden. Die Landschaft mit Olivenhainen, großen Getreidefeldern sowie Pinien- und Kiefernwäldern ist trotzdem sehr reizvoll.

Sithonia
Der mittlere "Finger" ist Sithonia und vom Tourismus bisher noch nicht so stark vereinnahmt worden. Hier findet man noch zahlreiche ruhige und gemütliche kleine Bergdörfer und Küstenorte. Auch auf Sithonia sind die Strände überwiegend sehr schön und feinsandig. Die Landschaft ist wesentlich gebirgiger - der höchste Berg erreicht immerhin 808 Meter. Große Teile von Sithonia sind mit Kiefernwäldern bewachsen.
 
Athos
Athos wird auch als der "Heilige Berg" bezeichnet und ist der östlichste (äußerste) der drei "Finger". Athos ist ca. 330 qkm groß und ca. 50 km lang. Hier leben in ca. 20 Klöstern etwa 2.000 Mönche. Der Besuch der Mönchsrepublik ist nur Männern gestattet. Und auch diese müssen mindestens 21 Jahre alt sein und eine Erlaubnis haben. Dazu muss man sein spezielles Interesse für das Klosterleben, die Kultur bzw. die griechisch-orthodoxe Kirche bekunden. Besuchenswert sind besonders das Kloster Agios Panteleimonos , welches von russischen Mönchen erbaut wurde (und auch das Erscheinungsbild sehr den russischen Einfluss erkennen lässt), das Kloster Simonos Petras, welches auf einer Klippe liegt und Moni Dionysios, welches auf einer Felsspitze im Südwesten der Halbinsel liegt.
Auf Athos legt man die Strecken zwischen den Klöstern grundsätzlich mit kleinen Schiffen, die alle wichtigen Anlegestellen anlaufen oder zu Fuß zurück. Gutes Schuhwerk ist auf den Fußwegen erforderlich. Man sollte außerdem darauf achten, dass man vor Einbruch der Dunkelheit im Kloster ist, da nach Sonnenuntergang die Türen schließen.
Der Berg Athos selbst ist 2.033 Meter hoch und von einem stark bewaldeten Gebiet umgeben.
Frauen (und natürlich auch Männer, die keine Aufenthaltsgenehmigung haben) bleibt nur die Möglichkeit einer Schiffstour um Athos herum. Man kann dann einige der Klöster sehen. Da die Boote aber einen Mindestabstand von 500 Metern zum Ufer einhalten müssen, ist die Mitnahme eines Fernglases empfehlenswert. Wer die wirklich schönen Klöster, die in Küstennähe liegen, fotografieren möchte, sollte einen Fotoapparat mit ausreichendem Teleobjektiv besitzen.

Peloponnes
Der Peloponnes ist eine Halbinsel die durch eine nur ca. 5.600 Meter breite Landenge (Isthmus) mit dem griechischen Festland verbunden ist. Durch den Kanal von Korinth ist der Peloponnes Ende des 19. Jh. sogar zu einer künstlichen Insel gemacht worden. Die Halbinsel ist ca. 21.500 qkm groß und hat ca. 1 Mio. Einwohner. Der Peloponnes zählt zu den schönsten und interessantesten Gebieten Griechenlands und ist sehr gebirgig. Die höchsten Berge erreichen eine Höhe von über 2.400 Metern. Auf dem Peloponnes gibt es so berühmte und sehenswerte Stätten wir Olympia, Epidauros, Mykene, Korinth, Nafplion und Sparta. Aber auch viele mittelalterliche Burgen und zahlreiche Kirchen und Klöster lohnen einen Besuch. Die größten Städte sind Patras und Kalamata. Um den Ort Nemea befindet sich eines der größten Weinanbaugebiete Griechenlands. Schöne Strände findet man an der Westküste bei Loutra Kyllinis (lange Sandstrände mit Dünen). Hier und um Nafplion liegen die touristischen Zentren des Peloponnes.
Neben den sehenswerten Stätten, die extra beschrieben werden, folgen hier einige weitere Sehenswürdigkeiten auf dem Peloponnes, die kurz vorgestellt werden.

Argos
Die Stadt Argos (ca. 21.000 Einwohner) liegt auf der Ostseite des Peloponnes ca. 15 km von Nafplion und dem Argolischen Golf entfernt. Dieser Stadt, die ein landwirtschaftliches und industrielles Zentrum der Gegend ist, merkt man nicht an, dass sie zu den ältesten Städten Griechenlands zählt. An der Straße nach Tripolis liegt eine interessante Ausgrabungsstätte. Hier befinden sich z.B. römische Thermen aus dem 2. Jh., ein Theater aus den Anfängen des 3. Jh. vor Christi (dieses Theater bot einmal Platz für ca. 20.000 Zuschauern) und ein Odeon (ein Theater für Musikdarbietungen) aus dem 5. Jh. v. Chr.

Mani
Die Mani ist eine beeindruckende Gegend, die auf dem mittleren Finger des Peloponnes liegt. Die schroffe Felsenlandschaft mit zahlreichen kleinen Siedlungen war früher Austragungsort vieler blutiger Fehden zwischen den einzelnen Familien. Davon zeugen heute noch mehrere Wohntürme, die bis zu 20 m hoch sind und eine Mauerstärke von über 1 m haben. Sie stammen überwiegend aus dem 17. Jh. und wurden in den folgenden Jahren teilweise zu richtigen Festungen ausgebaut (z.B. mit Schießscharten).
Im Westen der Mani liegen bei Pyrgos Dirou sehenswerte Tropfsteinhöhlen, die man auf unterirdischen Wasserstraßen durchfahren kann und so einen herrlichen Eindruck von der bizarre Landschaft erhält.

Monemvassia
Monemvassia liegt ziemlich weit im Süden an der Ostküste. Das Dorf wurde auf einem großen Felsklotz erbaut und die Unterstadt vermittelt immer noch einen mittelalterlichen Eindruck mit zahlreichen engen Gassen, byzantinischen Kirchen, alten Häusern und Stadtmauern. Die Oberstadt ist hingegen seit Beginn des 20. Jh. verlassen.

Nemea
Die Ausgrabungsstätte liegt ca. 5 km von dem kleinen Städtchen Nemea entfernt. Bedeutendste Sehenswürdigkeit in der Ausgrabungsstätte ist ein Zeus-Tempel aus dem 4. Jh. v. Chr. mit noch drei aufrecht stehenden Säulen. Besuchen sollte man auch das Museum mit mehreren antiken Funden. Nemea liegt ca. 35 km südlich von Korinth.

Tiryns
Die mykenische Burg von Tiryns liegt direkt an der Straße von Argos nach Nafplion. Sie stammt aus dem 14. bis 12. Jh. vor Christi, archäologische Funde zeigen jedoch, dass hier schon in der Jungsteinzeit Menschen gelebt haben. Die Burg, die man heute vorfindet, besteht aus einem Mauerring, dem Palast und der Unterburg.


Sehenswürdigkeiten auf dem griechischen Festland (in alphabetischer Reihenfolge):

Athen:
Die Hauptstadt Griechenlands ist eine Stadt der Gegensätze - hektische Metropole und gleichzeitig eine Stadt mit unvergleichbaren Sehenswürdigkeiten (z.B. die Akropolis, das Nationalmuseum, die Plaka und die antike Agora). Diese Gegensätze machen aber auch den Charme der Metropole aus. Einschließlich der Außenbezirke leben hier ca. 4 Millionen Menschen - über 1/3 der Gesamtbevölkerung Griechenlands. Fast jeden Tag gibt es in der Innenstadt einen Verkehrsinfarkt. Autofahren macht hier wirklich keinen Spaß. Die Luftverschmutzung durch die Abgase ist ein weiteres Problem. Trotzdem ist Athen eine schöne Stadt, wenn man die vorgenannten Punkte mal außer Acht lässt.
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören u.a.:
Akropolis:
Jeden Tag strömen Menschenmassen hinauf auf die Akropolis. Sie liegt auf einem ca. 40 Hektar großen Felsplateau (270 Meter lang, bis zu 156 Meter breit und 156 Meter hoch). Die Hauptsehenswürdigkeit ist der berühmte Parthenon, ein von Säulen getragener Tempel mit Außenmaßen von ca. 31 x 70 Metern und einer Höhe von ca. 10,5 Metern. Ein Meisterwerk der Architektur. Dieser klassische dorische Tempel besteht aus Marmor und steht auf einem Unterbau aus Kalkstein (447 bis 432 v. Chr. erbaut) und wurde der Göttin Athena geweiht. Das Erechtheion mit der Korenhalle (ein Vorbau am Erechtheion dessen Dach von Mädchenstatuen getragen wird) ist ein unsymmetrischer Bau und gehört wegen des komplizierten Aufbaus zu den schönsten Bauten der griechischen Antike (421 bis 406 vor Christi erbaut). Der Niketempel mit seinen ionischen Säulen - benannt nach der Sieges-Göttin - steht auf einem Vorsprung im Südwesten der Akropolis, dem sogenannten Pyrgos. (424 vor Christi). Im Akropolis-Museum findet man eine umfangreiche Sammlung der schönsten Stücke von der Akropolis (u.a. Statuen, Keramiken und Fragmente des Parthenon-Frieses).
Agora:
Die griechische Agora (Markt oder Versammlungsort) war in der Antike der politische, wirtschaftliche und kulturelle Mittelpunkt Athens. Von der Akropolis kann man dieses Gelände in nördlicher Richtung bereits gut erkennen. Die Ausgrabungen wurden erst 1960 abgeschlossen. Bisher sind gut 2/3 der gesamten Anlage freigelegt worden. In dem weitläufigen Gelände stößt man überall auf Überreste der Antike. Sehr gut erhalten und beeindruckend ist der Hepaistos-Tempel, der ca. 450 vor Christi erbaut wurde. Der dorische Tempel ist 32 Meter lang und 14 Meter breit. Ein weiteres imposantes Gebäude ist die Stoa des Attalos. Die 116 Meter lange Säulenhalle wurde um 150 vor Christi erbaut. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde dieser Bau von amerikanischen Archäologen rekonstruiert. Im Innenraum der Stoa befindet sich jetzt ein Museum mit Funden von der Agora.
Plaka:
Die Plaka ist die Altstadt von Athen und liegt direkt unterhalb der Akropolis. Der gesamte Bereich ist fast ausschließlich eine Fußgängerzone. Viele enge Gassen und Stufen ziehen sich den Hang in Richtung Akropolis hinauf. In den größeren Straßen (z.B. in der Odos Adrianou) herrscht der reine Touristenrummel - Souvenirläden mit viel Kitsch, Boutiquen, Tavernen und Bouzouki-Lokale wechseln sich ab. Aber schon etwas abseits dieser Touristen-Meilen wird es wesentlich beschaulicher. Verstreut zwischen den bis zu 150 Jahre alten Häusern stößt man immer wieder auf kleine Kirchen und antike Ruinen. Besonders an den vielen schönen Sommerabenden hat die Plaka einen unverwechselbaren Flair. Nach einem Spaziergang sollte man sich in eine der Freilufttavernen (vielleicht noch mit Blick auf die angeleuchtete Akropolis) setzen, sich etwas zu Essen bestellen und bei einem guten Glas Wein die Atmosphäre genießen.
Archäologische Nationalmuseum:
Im Archäologischen Nationalmuseum befindet sich die größte und kostbarste Sammlung über die antike Geschichte Griechenlands. Sie umfasst einen Zeitraum von über 5000 Jahren. Ein unbedingtes "Muss" für jeden, der sich für Archäologie interessiert. Für den Besuch sollte man mindestens einen halben Tag einplanen. Einige der vielen "Highlights": die Goldfunde aus den Königsgräbern von Mykene, der Kouros vom Kap Sounion, die Fresken aus dem minoischen Santorin, die Bronzestatue des Poseidon vom Kap Artemision, die Bronzestatue mit dem Apoll von Piräus und eine Vielzahl von attischen Vasen aus verschiedenen Epochen.


Delphi:
Eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten Griechenlands in landschaftlich besonders reizvoller Lage ist Delphi, das in der Antike das größte Apollon-Heiligtum auf dem Festland besaß. Man sah in Delphi den "Mittelpunkt der Welt" und den Ruhm erlangte diese Stätte durch das Orakel.
Delphi liegt ca. 600 Meter hoch am Südwesthang des Parnaßgebirges. Die Ausgrabungsstätte befindet sich ca. 1 km vor dem Dorf Delphi ober- und unterhalb der Hauptstraße. Im Bereich der oberen Ausgrabungen befindet sich auch das Museum. Den Rundgang beginnt man auf der Heiligen Straße mit zahlreichen Denkmälern und mehreren Schatzhäusern. Etwas weiter oben stehen dann die Überreste des Apollon-Tempels, der 60 Meter lang und 24 Meter breit war. Dieses Bauwerk wurde mehrfach zerstört. Der letzte Aufbau erfolgte von 370 bis 330 v. Chr. Hier war auch das zuhause des Orakels. Oberhalb des Tempels liegt dann das Theater, welches auf seinen 35 Sitzreihen bis zu 5.000 Zuschauern Platz bot. Es stammt aus dem 4. Jh. v. Chr. und wurde im 2. Jh. v. Chr. restauriert.
Unterhalb der Straße liegen weitere Ausgrabungen und Baudenkmäler. Hier befindet sich auch das Athena-Heiligtum. Zunächst kommt man jedoch am antiken Gymnasion aus dem 4. Jh. v. Chr. vorbei. Viel ist von diesem Bauwerk, das auf zwei Terrassen stand, nicht mehr erhalten. Ein Stückchen unterhalb des Gymnasions befindet sich dann das Athena-Heiligtum (Athena wurde als Tempelhüterin und Göttin verehrt) mit der berühmten und sehr gut erhaltenen Tholos. Dieser beeindruckende Rundbau wurde zwischen 390 und 380 v. Chr. erbaut. Sein Zweck ist bis heute nicht bekannt. Von den ehemals zwanzig dorischen Säulen konnten drei wieder aufgebaut werden. Zum Athena-Heiligtum gehörten noch der alte und der neue Athena-Tempel, das Schatzhaus von Massalia und ein dorisches Schatzhaus.

Epidauros:
Epidauros, das Heiligtum des Asklepios, liegt auf dem Peloponnes (ca. 30 km entfernt von der schönen Stadt Nafplion). Die antike Stätte ist von einem Pinienwald umgeben und war früher ein Kurort. Das berühmte Theater wurde im 3. Jh. v. Chr. erbaut und im 2. Jh. v. Chr. erweitert. Nach der Erweiterung hat das Theater 55 Sitzreihen und bietet Platz für ca. 13.000 Besucher. Vor der Erweiterung waren es ca. 6.000 Menschen, die dort Platz fanden. Das Theater liegt sehr schön am Hang des Kynortion-Berges und fügt sich in die Landschaft ein. Kein anderes Amphitheater Griechenlands ist so gut erhalten. Auch heute noch werden hier im Sommer antike Theaterstücke aufgeführt. Die Akustik ist beeindruckend - selbst in der obersten Reihe hört man noch das Anzünden eines Streichholzes auf der Bühne.
Auf dem Weg vom Theater zu den Ausgrabungsstätten liegt das Museum von Epidauros, in dem man u.a. Skulpturen, Statuen und andere Funde von Epidauros vorfindet.
In der Ausgrabungsstätte sind der Tempel des Asklepios (nach einer Inschrift im 4. Jh. v. Chr. erbaut) und die Tholos (ein Rundbau aus dem 4.Jh. vor Christi) besonders sehenswert. Der Tempel des Asklepios war ein dorischer Tempel mit je 6 Säulen an den Seiten und je 11 Säulen an der Front und der Rückseite. In diesem Tempel befand sich auch die Kultstatue des Asklepios. Südwestlich des Tempels wurden in nur geringer Entfernung der Tholos freigelegt, die das prachtvollste Bauwerk von Epidauros gewesen sein soll. Der Außenkreis bestand aus 26 dorischen Säulen, der innere Kreis bestand aus 14 korinthischen Säulen. Es stehen leider nur noch die Grundmauern der Tholos, von den Säulen ist nichts mehr erhalten geblieben.

Kap Sounion:
Kap Sounion, liegt an der südöstlichen Spitze von Attika (ca. 70 km von Athen entfernt). Hier steht der imposante Poseidon-Tempel, der direkt an einer Steilküste - 60 Meter über der Ägäis - liegt. Der Tempel wurde 444 vor Christi erbaut. Von den ehemals 34 dorischen Säulen stehen noch 16 im Original bzw. wurden neu aufgebaut. Die Lage macht diesen Tempel so einmalig. Einen Sonnenuntergang am Kap Sounion wird man so schnell nicht vergessen.

Marathon:
Eine weitere interessante Stätte von Attika ist Marathon. Hier wurde 490 vor Christi die erste große Schlacht zwischen den Persern und den Athenern entschieden. Die Athener siegten und ein Krieger - in voller Rüstung - soll nach Athen gelaufen sein, um die Botschaft des Sieges zu verkünden. Dort konnte er die Nachricht noch gerade übermitteln, bevor er tot zusammenbrach. In Erinnerung an dieses Ereignis wurde 1896 bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit der Marathon-Lauf zwischen dem Ort Marathon und Athen (= 42,195 km) ins Leben gerufen. Auf dem antiken Schlachtfeld - ca. 5 km vor dem Ort Marathon - liegt östlich der Straße in einem Olivenhain der Grabhügel der Athener. 192 gefallene Krieger liegen unter diesem 12 Meter hohen Hügel. Ca. 1,5 km weiter zweigt links eine Straße ab, die zu einem kleinen Museum führt, wo Funde von dieser Schlacht ausgestellt werden.

Meteora-Klöster
Eine weltweit einzigartige Landschaft sind die steilen Felsen mit den Meteora-Klöstern in Thessalien (in unmittelbarer Nähe der Ortschaft Kalambaka). Aus einem Tal ragen diverse Felstürme empor, auf denen sich mehrere noch bewohnte Klöster befinden. Die Klöster werden Meteora genannt, was übersetzt "die Schwebenden" heißt. Und wenn man vor den Felsen mit den Klöstern steht, hat man tatsächlich den Eindruck, dass sie zwischen Himmel und Erde liegen. Die Felsen entstanden vor Millionen von Jahren, als riesige Wassermassen in den Ebene herabstürzten. Die weichen Gesteinsmassen wurden dabei weggespült und übrig blieben diese bizarren Gebilde, die teilweise eine Höhe von fast 400 Metern erreichen. Wenn man zu den Meteora-Klöstern fährt, hat man das Gefühl, in eine fremdartige Welt zu kommen. Die sechs noch zu besichtigenden Klöster stammen aus dem 14. bis 16. Jahrhundert (insgesamt waren es einmal 24 Klöster, die in diesem Gebiet standen). Noch Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Klöster nur über Strickleitern oder in einem Netz oder Korb mit einer Seilwinde zu erreichen. Erst ab 1920 begann man damit, Treppen, Brücken und Tunnel anzulegen. Mittlerweile kann man alle sechs Klöster über Treppen und Brücken erreichen. Das größte und wohl auch schönste Kloster ist das Kloster Metamorphosis oder auch Megalo Meteora genannt, welches 1372 fertig gestellt wurde. Etwa 60.000 qm misst die Fläche auf dem Felsen, auf dem das Kloster erbaut wurde. Nur einige hundert Meter davor liegt das Kloster Varlaam. Das älteste noch erhaltene Kloster ist Agios Stefanos (1332), welches seit 1961 von Nonnen bewohnt wird. Es ist am einfachsten ( über eine 8 Meter lange Brücke) zu erreichen. Insgesamt können noch sechs Klöster besichtigt werden. Neben den schon erwähnten Klöstern sind es noch Agios Nikolaos, Kloster Rousanou und Agia Triada. Besonders vom Kloster Agia Triada, das auf einem ca. 6.000 qm großen Felsplateau steht, genießt man einen herrlichen Blick über die thessalische Ebene und auf das ca. 400 Meter unter einem liegende Städtchen Kalambaka. Alle Klöster befinden sich im Umkreis weniger Kilometer.

Mykene
Mykene ist eine bedeutende archäologische Stätte auf dem Peloponnes. Sie liegt ca. 26 km nördlich von Nafplion bzw. 12 km nördlich von Argos und befindet sich auf einem ca. 280 Meter hohen Hügel. Ein Großteil wurde von Heinrich Schliemann entdeckt, der im Jahr 1876 in Mykene größere Goldschätze barg (u.a. die Totenmaske des Agamemnon, die jetzt im Nationalmuseum von Athen besichtigt werden kann). Ab 1950 legten andere Archäologen außerhalb der Festungsmauern weitere Gräber und Häuser frei.
Die antike Stadt hatte ihre Blüte um 1600 v. Chr., bevor sie um 1100 v. Chr. durch die Dorier stark zerstört wurde. Man betritt das antike Mykene auf der Nordwestseite durch das imposante Löwentor (ca. 1250 v. Chr.), das seinen Namen durch die zwei Löwenskulpturen erhielt, die im Torbogen eingearbeitet sind. Die Festung ist von einer ca. 6 Meter dicken Mauer umgeben. Kurz hinter dem Löwentor befinden sich auf der rechten Seite die Überreste eines Getreidespeichers. Hinter dem Getreidespeicher liegt dann ebenfalls auf der rechten Seite die bedeutendste Entdeckung dieser Stätte - das Gräberrund mit sechs Königsgräbern aus dem 16. Jh. v. Chr., in denen Schliemann zahlreiche Goldschätze fand (u.a. Masken, Schmuck, Kronen, Gefäße und Schwerter mit Goldgriffen). Der Durchmesser dieser Grabanlage beträgt 26 Meter. Südlich vom Gräberrund stehen die Überreste mehrerer Häuser aus der mykenischen Epoche. Der Palastkomplex befindet sich auf dem Gipfel der Anhöhe, dessen Grundrisse noch gut zu erkennen sind.
Besonders sehenswert ist das Schatzhaus des Atreus, welches außerhalb der Festung (ca. 500 Meter) an der Straße zum Dorf Mykene liegt. Dieses Kuppelgrab des Agamemnon (ca. 1300 v. Chr.) ist in einen Hügel gebaut worden. Ein ca. 36 Meter langer und 6 Meter breiter Gang, dessen Seitenwände vor dem Eingang ca. 5 1/2 Meter hoch sind, führt zu dem Eingangstor. Der gewölbte Innenraum des Kuppelgrabes ist über 13 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 14 1/2 Metern. An der Nordseite befindet sich in diesem Innenraum noch ein kleiner quadratischer Raum - die eigentliche Grabkammer.

Olympia
Olympia gehört zu den bedeutendsten antiken Stätten Griechenlands und hat durch die Olympischen Spiele immer noch Bezug zur Gegenwart. Das gleichnamige Dorf hat knapp 1.000 Einwohner und lebt fast ausschließlich vom Tourismus (überwiegend Tagesausflügler). Am besten erreicht man Olympia über die Westküstenstraße Patras - Pyrgos. Kurz vor dem Ort Pyrgos geht eine Straße ins Inselinnere, auf der man nach ca. 20 Kilometern den Ort Olympia und die Ausgrabungsstätte erreicht.
Seit 776 vor Christi gibt es die Olympischen Spiele, sie wurden zu Ehren des Zeus ausgetragen. Zu Beginn war es nur ein einziger Wettkampf und zwar ein Stadionlauf über 192 Meter. In den folgenden Jahren kamen dann einige Wettkämpfe hinzu: u.a. ein Fünfkampf (Stadionlauf, Speerwurf, Diskuswurf, Ringen und ein Fünfsprung aus dem Stand), ein Langstreckenlauf über 4.600 Meter, ein Faustkampf und Wagenrennen. Bis 472 vor Christi wurden die Wettkämpfe alle an einem Tag durchgeführt, danach verlängerte sich die Dauer auf 5 Tage. Die Wettkämpfe wurden nur von Männern bestritten, Frauen war selbst das Zuschauen unter Androhung der Todesstrafe verboten. Das Ende der Olympischen Spiele der Antike kam im Jahr 393 nach Christi, als heidnische Kulte und auch die olympischen Wettkämpfe durch Kaiser Theodosius verboten wurden.
Die Ausgrabungsstätte ist recht weitläufig. Der Zeus-Tempel gehört zu den bemerkenswertesten Ausgrabungen. Die Säulen hatten früher einmal eine Höhe von 10,50 Metern und es gab insgesamt 36 davon. Viele Säulenteile liegen neben dem gewaltigen Unterbau (die Abmessungen: 64 Meter lang und 28 Meter breit). In seinem Innenraum soll eines der sieben antiken Weltwunder gestanden haben: eine 14 Meter hohe Zeusstatue aus Gold, Silber, Edelsteinen und Elfenbein. Der Tempel wurde 457 vor Christi fertig gestellt.
Nördlich vom Zeus-Tempel befinden sich die Überreste des Hera-Tempels (einige Säulen wurden wieder aufgebaut). Es folgt eine Schatzhausterrasse, auf der zahlreiche Schatzhäuser standen, die bis zum Eingang in das Stadion reicht. Durch ein Tonnengewölbe kommt man dann in das antike Stadion, das Platz für ca. 40.000 Zuschauer bot. Die Start- und Ziellinien aus Steinplatten an den beiden Enden des Stadions kann man noch gut erkennen. Im südlichen und westlichen Teil der Ausgrabungsstätte befanden sich zahlreiche Herbergen, Bäder und Thermen, von denen die meisten Grundmauern noch zu sehen sind. Westlich des Hera-Tempels stößt man noch auf die Überreste des Rundtempels Phillippeion (338 v. Chr.) und des quadratischen Bauwerks Prytaneion der Eleer, in dem die Olympiasieger bewirtet wurden (ca. 6.Jh. vor Christi).
Im archäologischen Museum, das gegenüber der Ausgrabungsstätte liegt, sind zahlreiche Funde aus Olympia zu sehen. Gleich im Kassenbereich befinden sich zwei Modelle der Anlage, die zeigen, wie sie früher einmal ausgesehen haben muss. In den einzelnen Sälen sind u.a. Statuen, Skulpturen, Vasen, ein Bronzepferd sowie Sportgeräte und Waffen ausgestellt.

Thessaloniki
Thessaloniki ist die zweitgrößte Stadt Griechenlands und hat mittlerweile fast 1 Million Einwohner. Thessaloniki ist die Hauptstadt der Region Makedonien, war 1997 Kulturhauptstadt Europas und ist ein bedeutendes Wirtschaftszentrum und ein wichtiger Umschlagplatz für den Handel mit dem Balkan sowie dem Nahen und Mittleren Osten. Schon in der Antike war Thessaloniki sehr bedeutend, denn die Stadt lag an der Via Egnatia, dem Handelsweg zwischen Italien und Konstantinopel. Gegründet wurde die Stadt 315 v. Chr. von König Kassandros und erhielt den Namen seiner Frau Thessaloniki, einer Schwester von Alexander dem Großen. 1430 wurde Thessaloniki von den Türken erobert. Von der Beatzungszeit zeugen noch heute mehrere Moscheen. Saloniki - wie die Stadt von den meisten Griechen genannt wird - ist eine moderne Stadt mit zahlreichen ruhigen Ecken und mehreren antiken und mittelalterlichen Sehenswürdigkeiten.
Weiße Turm
Wahrzeichen der Stadt am Thermäischen Golf ist der "Weiße Turm" an der Hafenpromenade. Er ist ein Überbleibsel einer Befestigungsanlage aus dem 4. Jh., die im 15. Jh. von den Türken ausgebaut wurde. Zur Zeit der Türkenherrschaft war der ca. 30 Meter hohe Turm ein gefürchtetes Gefängnis. In dem Turm befindet sich jetzt ein byzantinisches Museum.
Galeriusbogen
Nördlich vom weißen Turm an der Odos Egnatia befindet sich der Galeriusbogen. Der Triumphbogen stammt aus der römischen Epoche, überspannte einst die Prachtstraße und wurde aus Anlass des Sieges von Kaiser Galerius über die Perser im Jahr 303 errichtet. Heute stehen noch zwei der Hauptpfeiler, die mit Marmorplatten verkleidet sind.
Rotonda
Die Rotonda ist ein Rundbau und wurde im 4. Jh. für Kaiser Galerius als Mausoleum gebaut. Dieses Bauwerk steht nicht weit vom Galeriusbogen entfernt. Während der Türkenherrschaft diente die Rotonda als Moschee. Das noch stehende Minarett erinnert an diese Zeit. In diesem Gebäude ist jetzt das Museum für frühchristliche Kunst untergebracht.
Altstadt
Die Altstadt von Thessaloniki (Ano Poli) liegt etwas oberhalb und gewährt einen schönen Blick über die ganze Stadt und auf das Meer. Enge Gassen, schmale Treppen und zahlreiche Torbogen vermitteln einen urigen Eindruck, man fühlt sich wie in einem griechischen Dorf. Hier gibt es auch noch mehrere urige Tavernen und Kafenia. Ebenso stößt man auf Teile der alten Stadtmauer, die bis zu 10 Meter hoch war.
Archäologische Museum
Das Archäologische Museum liegt am Hant-Platz und zeigt zahlreiche Funde aus unterschiedlichen Epochen (u.a. Skulpturen, Mosaikböden, Vasen, Schmuck, Waffen, Werkzeuge und Münzen).
Außerdem gibt es in Thessaloniki eine Vielzahl an interessanten Kirchen, für die diese Stadt berühmt ist - z.B. Agia Sophia (8. Jh.), Agios Nikolaos Orphanos (14. Jh.), Agia Ekaterini (13. Jh.), Kloster Vlatadon (14. Jh.), Panagia Chalkeon (11. Jh.), Agios Dimitrios (5. Jh.) und Profitis Ilias (14. Jh.).
   

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