IN DER ALTSTADT VON RHODOS (TEIL 2)

Der hübsche Platz mit dem Seepferdchenbrunnen am unteren Ende der Altstadt hat eine schlimme Vergangenheit. 1944 wurden hier von der deutschen Wehrmacht die Juden von Rhodos zusammengetrieben und anschließend zu Konzentrationslagern in Osteuropa abtransportiert. Im Gedenken an die Opfer dieser menschenverachtenden Schandtaten wurde dieser Platz in "Platz der jüdischen Märtyrer" = "Platia Martyron Evreon" umbenannt.


Der Seepferdchenbrunnen an der Platia Martyron Evreon

Die Altstadt von Rhodos besteht aber nicht nur aus dem geschäftigen Treiben rund um die Sokratesstraße. Besonders der südliche Teil der Altstadt (wenn man die Sokratesstraße hinaufgeht = linke Seite) bietet noch viele verträumte Gassen, schöne Plätze, interessante Bauwerke und auch noch einige urige Tavernen. Wer möchte, kann in diesem Teil der Altstadt auch ein Zimmer in einem der kleinen Hotels oder in einer der Pensionen bekommen. Die Zimmer sind meist einfach, dafür wohnt man aber in teilweise sehr alten Gemäuern mit einer urigen Umgebung. Da die Herbergen nur wenige Zimmer haben, geht es sehr persönlich zu und man bekommt schnell Kontakt zu den Besitzern.

Thanasis - Tischdecken in der Altstadt von Rhodos


Abseits der Sokratesstraße bekommt man vom Trubel nicht viel mit


In einer Seitengasse

Die Stadtmauer wurde im 15. Jahrhundert auf die jetzt noch erhaltene Breite und Höhe vergrößert, nachdem die Türken (Osmanen) im Jahr 1480 mehrfach versucht hatten, die Stadt einzunehmen. Der Stadtgraben wurde auf ca. 20 Meter verbreitert. Die verschiedenen Landsmannschaften der Johanniter sicherten jeweils einen zugeteilten Abschnitt. Aber noch vor der endgültigen Fertigstellung wurden die Angriffe von "Suleiman dem Prächtigen" so übermächtig, dass die Johanniter Ende 1522 kapitulieren mussten. Mit mindestens 400 Schiffen und 60.000 Soldaten belagerte Suleiman die Insel seit Juni 1522. Den Angreifern standen nur 600 Ritter und ca. 7.000 Soldaten gegenüber - ein wahrlich ungerechtes Verhältnis.
Von da an blieben die Türken fast 400 Jahre die Herrscher auf der Insel. Die Johanniter fanden hingegen eine neue Heimat auf Malta.


Hier erkennt man gut die Ausmaße der Stadtmauer, die die Altstadt umgibt


Blick vom Hafen der Kreuzfahrtschiffe auf die Altstadt


Ein altes Bauwerk in der Altstadt

weitere Bilder von der Altstadt >>>>

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